Seit 1. Januar ist Dr. Thomas Maurer Leiter der Stadtarchäologie der Stadt Passau und des Römermuseums Kastell Boiotro. Dort stellte Oberbürgermeister Jürgen Dupper den neuen Mann vor.
"Passau hat eine große Geschichte, die Einheimische und Gäste gleichermaßen fasziniert. Aber nicht nur dafür ist die historische Erforschung unserer Heimat wichtig, sondern auch für unsere Identität, die sich über Jahrtausende hinweg entwickelt hat. Daher sind wir weiterhin bestrebt, neue Erkenntnisse über unsere Historie zu gewinnen. Ich bin somit sehr dankbar, dass wir mit Dr. Thomas Maurer wieder einen anerkannten Fachmann für die Stadtarchäologie gewinnen konnten", so das Stadtoberhaupt.
Dr. Thomas Maurer ist 1973 in Braunschweig geboren. Ab 1994 absolvierte er ein Studium der Fächer "Geschichte und Kultur der römischen Provinzen", "Vor- und Frühgeschichte" sowie "Alte Geschichte" an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Schon in dieser Zeit nahm er an zahlreichen Grabungen im In- und Ausland teil. Seine Promotion über ein siedlungsarchäologisches Thema schloss er 2003 erfolgreich ab. Das Lippische Landesmuseum Detmold war seine nächste Stadtion, wo er ab 2006 im Rahmen eines zweijährigen wissenschaftlichen Volontariats arbeitete. Im Anschluss kam er zurück an seine Alma Mater und wurde wissenschaftlicher Assistent am Institut für Archäologische Wissenschaften. Von 2017 an war er an selber Stelle als wissenschaftlicher Projektmitarbeiter tätig und vertrag eine Professur. Ein Jahr später wechselte er an die Regensburger Dienststelle des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege und war als Gebietsreferent unter anderem für die Stadt und den Landkreis Passau zuständig. Danach kam er in die Dreiflüssestadt, um die Nachfolge des ersten Stadtarchäologen Dr. Jörg-Peter Niemeier anzutreten, der diese Funktion 30 Jahre innehatte.
Vorstellung im Römermuseum Kastell Boiotro: Oberbürgermeister Jürgen Dupper (von links), der neue Leiter der Stadtarchäologie Dr. Thomas Maurer und Kulturreferent Dr. Bernhard Forster.
Dr. Maurers bisherige Forschungsschwerpunkte erstrecken sich auf die römische Besiedelung, römisches Militär, Keramik, Fibeln, archäologische Prospektionsmethoden und Albanien in der Antike. Er lebt mit seiner Frau und seiner Tochter unweit des Römermuseums Kastell Boiotro in der Innstadt. Zu seinen Hobbys zählen neben Geschichte auch Geographie und Botanik.