Röhrnbach. Nicht nur mit Energie werden sie arbeiten, sondern auch für Energie und Ressourcenmanagement im Ilzer Land wird sich das Büro Nigl + Mader in den nächsten drei Jahren einsetzen. Für das Netzwerk wurde eine Förderung für Sach- und Personalausgaben im Umfang von etwa 239.000 Euro beantragt und bewilligt. Das Büro kann nun in Kooperation mit den zwölf Ilzer Land Kommunen einige umfangreiche Projekte in Angriff nehmen.
Bürgermeister Max Köberl (Gemeinde Ringelai) und Bürgermeister Josef Gutsmiedl (Marktgemeinde Röhrnbach)
Bei der Vorstellung der Projekte in Röhrnbach waren einige Bürgermeister oder ihre Stellvertreter aus den Kommunen vor Ort und die beiden verantwortlichen im Handlungsfeld Bürgermeister Josef Gutsmiedl Marktgemeinde Röhrnbach und Bürgermeister Max Köberl Gemeinde Ringelai gratulierten dem Büro zur erfolgreichen Bewerbung. Gutsmiedl freute sich: „Wir haben in der vergangenen Förderperiode schon viel erreicht, jetzt können wir konkrete Projekte weiterentwickeln, etwa das Messsystem für unsere kommunalen Liegenschaften.“ In der Tat sprach er dort einen wichtigen Baustein der Förderperiode an, wie Matthias Obermeier und Tobias Ehrnböck vom Büro Nigl + Mader in ihrer Präsentation betonten. Beide werden das Projekt betreuen, Obermeier als Projektkoordinator und Ehrnböck als Moderator des Prozesses. Als Energie- und Ressourcenberater wird Markus Killinger fungieren.
Da in das Handlungsfeld alle Kommunen eingebunden sind und darüber hinaus auch unterschiedliche Liegenschaften betreut werden, handelt es sich um eines der größten Handlungsfelder in der ILE Ilzer Land. In der vorausgegangenen Förderperiode hatte das Büro ein Energie-Controlling System eingeführt, bei der ab 2015 eine monatliche Ablesung in den kommunalen Liegenschaften möglich wurde. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Bewusstseinsbildung hob Matthias Obermeier das Projekt „Energiestammtisch Sittenberg“ hervor, dort kooperiert das Ilzer Land mit dem Passauer Oberland, KLB Passau, Bund Naturschutz, fachlexika.de und KEB, um regelmäßige Veranstaltungen zu organisieren. Außerdem gab es Treffen der Energie-Beauftragten der Kommunen und der zuständigen Hausmeister, Exkursionen etwa zur Kläranlage Moosburg und Energietipps für die Endverbraucher in den örtlichen Gemeindeblättern. Besonders betonte Obermeier auch die private Energieberatung, eine kostenlose Initialberatung für die Bürgerinnen und Bürger im Ilzer Land etwa bei Heizungssanierungen oder der Erneuerung von Fenstern. Außerdem gab es das Projekt „Klimaschutz macht Schule“, wofür Schulen mit Messgeräten ausgestattet wurden. Weitere Workshops, Vorplanungen für ein gemeinsames Klärschlammprojekt und auch der Energietreff Ilzer Land in der Josef-Eder-Halle gehörten zu den Aktivitäten. Die Befunde werden jeweils den Kommunen zur Verfügung gestellt und auch in das Erstgespräch, das Obermeier mit jeder Kommune nun zum Beginn der zweiten Förderperiode führen wird, einfließen.
Im Netzwerk Energie- und Ressourceneffizienz wird in den nächsten drei Jahren der Fokus auf Klimaschutz und Energie liegen.
Im neuen Förderprogramm werden viele dieser Maßnahmen weitergeführt, es steht jedoch zum einen der Netzwerkgedanke noch stärker im Zentrum, zum anderen die Etablierung des bereits erwähnten Mess- und Conrollingsystems. Dort soll automatisiert der Energieverbrauch einer Liegenschaft gemessen und an das Rathaus übermittelt werden, außerdem soll bei Störungen ein Alarm ausgegeben werden. Dadurch wird ein Live-Datenzugriff möglich werden, eine automatische Kennzahlenbildung, um Vergleichswerte zu schaffen und ein Energiereport. Dieser Energiereport wird von Nigl + Mader erstellt und mit Veränderungs- und Verbesserungsvorschlägen versehen. Aber auch die Energietipps in den Gemeindeblättern wird es wiedergeben, ebenso wie Schulprojekte. Dort wird eine Kooperation mit anderen Handlungsfeldern der ILE angestrebt.
Besonders im Fokus steht seit einiger Zeit das Thema „Klärschlammentsorgung“. Auf den Netzwerktreffen werden sowohl die Ergebnisse der entstehenden Bachelorarbeiten zum Thema Klärschlamm präsentiert, als auch mögliche externe Lösungen. Bei der Auftaktveranstaltung präsentierte Herr Rothmaier von der Firma Solar-Tiger sein Konzept.