Kulturlandschaft zum genießen

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27.10.2018
Perlesreut

Zur Vorstellung des Streuobst-Apfelsaft-Projektes der Ökomodellregion Ilzer Land hatte Projektmanager Gerhard Falter letzten Montag in den Obstlehrgarten des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege Freyung-Grafenau nach Eckertsreut geladen. Schöner könnte man sich einen Tag im goldenen Oktober nicht vorstellen. So passte den auch das Thema Apfelsaft wunderbar zur einmaligen Kulturlandschaft in Eckertsreut in der Gemeinde Ringelai. „Ich freue mich, dass die Gemeinden im Ilzer Land dieses Projekt in die Tat umgesetzt haben“, so Gerhard Falter, „dies zeuge vom Weitblick und der Zukunftsorientierung der Bürgermeister“ für ihre Heimat und ihre Bürger. Neben den Bürgermeistern Max Köberl aus Ringelai, Max König aus Saldenburg, Hans Weber aus Fürsteneck sowie Manfred Niggl aus Perlesreut, konnte Falter weitere engagierte Mitstreiter für eine intakte Umwelt und Natur zu diesem Termin begrüßen. Der Projektmanager betonte, das Streuobst-Apfelsaft-Projekt der Ökomodellregion Ilzer Land stehe sowohl für den Zusammenhalt der Kommunen, aber vor allem auch für die Erhaltung unserer einmaligen Kulturlandschaft sowie für Umwelt-, Natur- und Klimaschutz. Streuobst sei ein Kulturgut, dass unsere Landschaft, unsere Mägen und unser Herz bereichert, schwärmt der Agraringenieur. „Streuobstbestände bieten tausenden Tier- und Pflanzenarten Lebensraum, binden Kohlendioxid, beherbergen blütenreiche Wiesen und liefern dem Menschen wunderbare köstliche Lebensmittel mit hohen wertvollen Inhaltsstoffen. Wir ziehen hier alle an einem Strang: Streuobstbesitzer, Kommunen und Umweltverbände“. Allen seien eine intakte Kulturlandschaft und gesunde Lebensmittel aus der Region wichtig. „Die Apfel- und Birnenbäume sind Teil unserer Geschichte“, so Falter. „Was unserer Vorfahren zu schätzen wussten und für ihren Lebensunterhalt gesorgt hat, wird auch heute wieder mehr und mehr als wertvoller Landschaftsbestandteil und hochwertiges Lebensmittel erkannt“. Dieser Streuobstapfelsaft aus dem Ilzer Land ist quasi „Kulturlandschaft zum genießen“, lächelt Falter. Der Genuss des Apfelsaftes sei ein „sozio-ökologisches Projekt“. Zum einen werden die Kulturlandschaft, die Natur und die Streuobstbesitzer gefördert, und zum anderen erhalten unsere Kinder in den Schulen und Kindergärten ein gesundes Lebensmittel aus unserer Region.

Engagierte „Streuobstsafttrinker“ in der wunderbaren Kulturlandschaft in Eckertsreut: Bürgermeister, Schul- und Kindergartenleiterinnen, Umwelt und Naturschützer, Kinder und deren ElternEngagierte „Streuobstsafttrinker“ in der wunderbaren Kulturlandschaft in Eckertsreut: Bürgermeister, Schul- und Kindergartenleiterinnen, Umwelt und Naturschützer, Kinder und deren Eltern


Insgesamt wurden zirka 4000 Liter hochwertiger Saft aus den Streuobstäpfeln im Ilzer Land gewonnen. Den Großteil davon spenden die Gemeinden an ihre Kindergärten und Schulen, einen Teil erhalten die Streuobstbesitzer, welche die Äpfel für die Aktion angeliefert hatten, in Form von Fünf-Liter-Saftboxen zurück.

Burgi Rodler, Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis, informierte die Gäste über den Kreislehrgarten in Eckertsreut, in dem es über 22 Obstarten und über 150 Sorten zu sehen gibt. Christiane Grapentin und Karel Klejjn vom Bund Naturschutz betonten die Bedeutung des Streuobstes für Natur und Umwelt und die Vielfalt und Eigenarten der Früchte. Bürgermeister Max Köberl freute sich über das Projekt und wünschte sich eine Fortführung der gelungenen Initiative. Dann „zapfte“ er in Vertretung aller Bürgermeister der Ilzer Land-Kommunen, das „flüssige Gold“ an und verteilte es stellvertretend für andere  Schulen und Kindergärten an Schulleiterin Doris Stadler, Konrektorin Verena Süß und Kindergartenleiterin Barbara Friedl aus Ringelai sowie an die gekommenen Kinder und Gäste. Zum Ilzer Land Streuobst-Apfelsaft gab es noch frische Äpfel von Christiane Grapentin und leckere Kräuterbutterbrote von Claudia Schmalzbauer vom Kräuterhof zum probieren.


- SB


Ilzer Land e.V.Perlesreut

Quellenangaben

Ilzer Land e. V.

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