Obwohl die Vollversammlung des Kreisjugendrings in einer „Randgemeinde des Landkreises“ stattfand, wie es Max Killinger bezeichnete, war der Birkenhof in Ranfels gut gefüllt. Zentings zweiter Bürgermeister zeigte sich sehr erfreut über die Wahl des Veranstaltungsortes und berichtete in seinem Grußwort über das gute und aktive Vereinsleben in der Gemeinde. Die meiste Jugendarbeit vor Ort finde in Sportverein, Feuerwehr, Gartenbauverein und seit zwei Jahren auch in einer Showtanzgruppe statt.
Auch MdL Max Gibis bestätigte den Vereinen die wertvolle Arbeit, die an der Basis geleistet wird. Die bayerische Staatsregierung unterstütze viele Initiativen, um die Jugend zum Einmischen und Einbringen in die Gesellschaft zu aktivieren. Gibis dankte allen Verantwortlichen des KJR für die vielfältigen Aktivitäten. Als „Wahlkämpfer“ sei er neulich im Rahmen der U18-Wahl sehr interessiert gewesen, „wie die Jugend denkt und schlussendlich auch wählen würde“. Als weitere Highlights des KJR-Angebots griff er die Podiumsdiskussion zur Wahl und die Verleihung des Ehrenamtspreises heraus.
Manfred Eibl, noch in seiner Funktion als Bürgermeister Perlesreuts, gab einen Überblick über die Jugendarbeit im Ilzer Land, wo seit längerem u.a. Ferienprogramme gemeinsam durchgeführt werden. Er sei der festen Überzeugung, „dass wir in Zukunft eine andere Art von Jugendarbeit praktizieren müssen. Die Ansprüche, speziell was Jugendtreffs betrifft, werden in Zukunft andere werden.“ Am Beispiel des kürzlich besuchten „For You“ in Deggendorf könne man sehen, was Qualität bedeute, v.a. was die Ausstattung mit qualifizierten Betreuungskräften anbelangt. Auch in Freyung-Grafenau müsse man sich Gedanken machen, ob der „Jugendtreff der Vergangenheit noch ein Weg in die Zukunft ist.“
In Vertretung des Lankdreises überbrachte Martin Behringer die besten Grüße des Landrats Sebastian Gruber. Die Zusammenarbeit zwischen Landratsamt und KJR laufe „hervorragend. So soll es auch weitergehen.“ Der Kreisjugendring sei auf einem sehr guten Weg. Das Programm sei ausgewogen, für jung und alt, gefüllt mit Bewährtem und neuen Impulsen. Veranstaltungen wie Alpenüberquerung oder Kleidertauschparty bezeichnete Thurmansbangs Bürgermeister als tolle Ideen. Außerdem begrüßte er, dass der KJR im Rahmen der Landtagswahl mitgemischt hat, v.a. die Liveübertragung der Podiumsdiskussion mittels Facebook hob er besonders hervor.
Eleonore Kellner berichtete in ihrem Grußwort als stellvertretende Vorsitzende den Jahresschwerpunkt des Bezirksjugendrings. 2019 geht es um die Gewinnung und Bindung von Ehrenamtlichen in Jugendringen und Verbänden. Passend dazu wird es mehrere Workshops und Seminare zum Thema geben. Außerdem findet im nächsten Jahr das Filmfestival „Jufinale“ statt, bei dem Kinder und Jugendliche Filme einreichen können.
Von links: Georg Peschl (1. Vorsitzender), Armin Wildfeuer (Beisitzer), Manfred Eibl (Bgm. Perlesreut), Martin Pichler (Bgm. Schönberg), Hildegard Köck (KJR-Mitarbeiterin), Max Köberl (Bgm. Ringelai), Martin Behringer (Bgm. Thurmansbang), Christian Süß (Bgm. Eppenschlag), Max Killinger (2. Bgm. Zenting), Stefanie Denk (Beisitzerin), Max Gibis (MdL), Brigitte Kerner (Beisitzerin), Martin Wagner (KJR-Geschäftsführer), Friedericke Niedermeier (KJR-Mitarbeiterin), Sebastian Ortner (2. Vorsitzender) und Thomas Seidl (Amt für Kinder und Familie)
Kreisjugendring-Vorsitzender Georg Peschl konnte anschließend Zuwachs bei der Vollversammlung verkünden: Der Naturschutzjugend im LBV wurde erstmals das Vertretungsrecht beim KJR Freyung-Grafenau eingeräumt, da der Verband seit Anfang 2016 über eine sehr aktive Ortsgruppe mit aktuell 13 Kindern in Schönberg verfügt. Die Verantwortliche Karin Hartl verfolgt wie ihr Verband das Ziel, die Kinder im Landkreis wieder mehr an die Natur heranzuführen.
Beim Rückblick auf das letzte halbe Jahr konnte Georg Peschl von einem breiten Themenspektrum in den Vorstandssitzungen berichten: Datenschutz, Planung und Reflexion laufender Aktivitäten, Zuschussanträge, Jahres- und Haushaltsplanung, Rahmenbedingungen der Geschäftsstelle und einiges mehr standen auf der Tagesordnung.
Mittels Diashow blickte Geschäftsführer Martin Wagner auf die vielfältigen Aktivitäten im Sommer zurück. Großen Anteil hatte dabei die Alpenüberquerung als diesjähriges Highlight und Großprojekt. Wagner bedankte sich beim überaus engagierten ehrenamtlichen Betreuerteam, ohne das Ferienprogramm und die zahlreichen Spielmobileinsätze nicht zu bewältigen wäre. 2018 seien bereits 46 im Einsatz gewesen.
Auch für 2019 werden die Ehrenamtlichen wieder gebraucht: Bislang sind 30 Veranstaltungen im Ferienprogramm geplant, 7 mehr als noch in diesem Jahr. Neue Aktionen sind ein Besuch der Creativmesse München, ein Kräutertag mit dem Bund Natuschutz, ein Alpaka-Tag, eine Aktion jeweils nur für Jungs bzw. für Mädchen und ein Techniktag für Fortgeschrittene. Zudem sind weitere Kooperationen mit Einrichtungen im Landkreis geplant, u.a. mit dem Freilichtmuseum Finsterau, der Volksmusikakademie oder dem Museum Jagd Land Fluss im Schloss Wolfstein.
Ebenfalls ausgebaut wird das Schulungsangebot: In Zusammenarbeit mit dem Kirchlichen Jugendbüro wird es gleich zweimal die Möglichkeit einer Gruppenleiter-Ausbildung geben, nach deren Abschluss die „Juleica“ erworben werden kann.
Die Delegierten waren sich bei den Vorlagen schnell einig und so wurden erst die Jahresplanung und anschließend der Haushaltsplan einstimmig beschlossen. Dieser weist 2019 ein Gesamtvolumen von 90.650 Euro auf.