An der Stadtgrenze zu Tiefenbach traf sich Oberbürgermeister Jürgen Dupper kürzlich mit Vertretern der Nachbargemeinde, um vor Ort über gemeinsame Interessen und eventuelle Projekte zu sprechen. Dabei zeichnete sich ab, dass es eine Vielzahl an Berührungspunkten gibt, die nicht nur in der Vergangenheit die Arbeit der beiden Kommunen geprägt haben, sondern auch mittel- und langfristig ein konzertiertes und einvernehmliches Handeln erforderlich machen.
Gerade im Stadtteil Patriching hat sich die bisher gute Zusammenarbeit in verschiedenen Maßnahmen manifestiert. So wurde 2015/2016 der Brückenschlag in Form eines Gehwegs in einer Gemeinschaftsaktion realisiert. Hinsichtlich der Notwendigkeit einer kreuzungsfreien Anbindung an die B 85 besteht ebenfalls Konsens. Gleiches gilt für die Nordtangente, die Stadt und Gemeinde gleichermaßen ablehnen, weil dadurch ein einzigartiges Landschaftsschutz-, Naturschutz- und FFH-Gebiet und somit wertvolle Erholungsräume an Ilz und Gaißa zerstört würden, ohne eine relevante Verkehrsentlastung zu erzielen. Sowohl der Stadtrat als auch der Gemeinderat haben dazu schon vor Jahren deutliche Voten abgegeben. Weitere Kooperationen bestehen in der Wasser-, Gas- und Stromversorgung. Diese wird in Tiefenbach komplett oder in Teilen von der Stadtwerke Passau GmbH sichergestellt, die eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt Passau ist. Zu den Stadtwerken gehört auch die Telepark Passau GmbH, die ebenfalls in der Nachbargemeinde aktiv ist und mit der Bereitstellung von schnellem Internet neben anderen Anbietern einen wichtigen Beitrag für die Digitalisierung in der Dreiflüssestadt und darüber hinaus leistet.
Im Vordergrund Passau, im Hintergrund Tiefenbach: Oberbürgermeister Jürgen Dupper (Mitte)
mit der Delegation aus der Nachbargemeinde, bestehend aus (von rechts) Susanne Mayerhofer
(Gemeinde- und Kreisrätin, Bündnis 90/Die Grünen), Alfred Gimpl (SPD-Ortsvorsitzender),
Walter Wagner (Bürgermeisterkandidat, parteilos), Ferdinand Reiss (2. Vorsitzender der
Bürgerlichen Wähler), Uwe Urtel (Gemeinderat, Freie Wählergemeinschaft) und Ewald Schmatz
(Gemeinderat, Bündnis 90/Die Grünen).
Für die Zukunft zeichnete sich bei dem Austausch unter anderem der öffentliche Personennahverkehr als Themenfeld ab, das vertieft erörtert werden soll. Konkret sind Verbesserungen bei der Busanbindung an die Stadt sowie die Einrichtung von Park&Ride-Parkplätzen im Gespräch. In Sachen Abwasser steht in Tiefenbach neben dem Neubau einer Kläranlage der Anschluss an die Passauer Kanalisation in der Diskussion. Gemeinde- beziehungsweise stadtübergreifende Geh- und Radwege bleiben ebenfalls weiterhin Teil der gemeinsamen Überlegungen, die es mit den Verantwortlichen nach der Bürgermeisterwahl in Tiefenbach zu konkretisieren gilt.
Einig war man sich am Ende darüber, dass man die guten Beziehungen zwischen der Stadt
Passau und der Gemeinde Tiefenbach fortführen und im Rahmen regelmäßiger Kontakte
pflegen will.