160 wildlebende Brombeer-Arten gibt es allein in Bayern. Eine davon ist die „Rubus passaviensis“, die Passauer Brombeere, die der tschechische Experte Vojtech Žila erst 2008 entdeckte. Am Ort des Vorkommens, an der Oberhauserleitenstiege nördlich des Angers, wurde kürzlich eine entsprechende Hinweistafel angebracht, die Oberbürgermeister Jürgen Dupper mit den zuständigen Fachstellen nun begutachtete.
„Selbst für einen Botaniker wie Vojtech Žila ist es eine große Leistung, bei derart vielen Brombeer-Arten eine bislang unbekannte zu erkennen. Auf diesen Umstand weisen wir gerne hin, zumal es uns natürlich auch am Herzen liegt, ,unsere‘ Brombeere zu schützen und zu erhalten“, so das Stadtoberhaupt.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper (von links), Hermann Scheuer von der Stadtgärtnerei, Gerhard Kellhammer und Isolde Zahlheimer von der Dienststelle Umweltschutz sowie der Leiter des Referats Bauwesen und Umwelt, Wolfgang Seiderer, bei der Hinweistafel zur Passauer Brombeere an der Oberhauserleitenstiege.
Žila wählte als Grundlage für die Beschreibung nach den internationalen Regeln das Vorkommen der Passauer Brombeere im Bergfried-Dobel aus. Getrocknete Pflanzenteile, so genannte Herbarbelege, von genau diesem Typus und von genau dieser Lokalität dienen nun weltweit zum Vergleichen. Daher ist es wichtig, gerade auch mit Blick auf die wissenschaftliche Erforschung diesen Bestand im Auge zu behalten und sich um den Fortbestand zu kümmern. Die aufgestellte Hinweistafel entlang des beliebten Spazierwegs vom Anger Richtung Oberhaus soll einen Teil dazu beitragen und die Passanten gleichermaßen informieren und sensibilisieren.