Regen. „Spielen ist für Kinder ein Grundbedürfnis und für die kindliche Entwicklung so wichtig wie Schlafen, Essen und Trinken“, sagt die Sozialpädagogin Elisabeth Mies vom Familienbüro KoKi. Damit auch möglichst viele Erzieher und Fachkräfte um die Wichtigkeit des Spielens wissen, hatten Mies und ihre Kollegin Tanja Kaml-Bösl zu einer Fortbildung in die Volkshochschule Regen eingeladen. Unter dem Motto „Spiel(räume) in der Krippe – spielerisch die Welt entdecken“ referierten dort die Sozialpädagoginnen Petra Bergmann und Marianne Holzbauer über das Spielen.
Dabei erlebten die Teilnehmer keinen trockenen Vortrag. Die Pädagoginnen, die auch als Lehrerinnen an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Zwiesel arbeiten, zeigten an praktischen Beispielen, wie Spielen funktioniert und selbst noch auf Erwachsene wirkt. Die erste Arbeitseinheit begannen die Referentinnen mit einem Spiel, dabei stellten alle einstimmig fest, dass „das Spielen die Stimmung verändert.“
In zwei Arbeitseinheiten erfuhren die Teilnehmer dann mehr über die Möglichkeiten des Spiels und über die Auswirkungen auf Kinder. Dabei wurde von den Referentinnen der Ansatz des ganzheitlichen Lernens vorgestellt und mit aktuellen Erkenntnissen aus der Hirn- und Lernforschung untermauert. Kinder brauchen die Herausforderung an eigenes Denken, Fühlen, Erleben und Handeln, betonten Bergmann und Holzbauer und zeigten auf, warum dies so ist.
Die Referentinnen Marianne Holzbauer (re.) und Petra Bergmann (2.v.re.) mit Barbara Kreuzer (li.) und Elisabeth Mies (beide Koki).
Den Teilnehmern wurde verdeutlicht, dass das Spiel der kindliche Zugang zur Welt ist. Kinder lernen am besten, indem sie Erfahrungen mit Dingen aus dem Alltag machen und sich so ein eigenes Bild von der Welt verschaffen. Hierbei wurden zehn elementare Spielhandlungen aufgezeigt und Tipps gegeben, mit welchen Materialien und Raumanordnungen das Tun der Kinder unterstützt werden kann.
In der Veranstaltung wurde auch die neue Koki-Mitarbeiterin Barbara Kreuzer vorgestellt, als Nachfolge für Tanja Kaml-Bösl. Am Ende des Nachmittags blieb zudem noch Zeit für einen Erfahrungsaustausch, so dass alle Kursteilnehmer gestärkt und mit neuen Ideen im Gepäck nach Hause fahren konnten.