Frauenau. Auf dem Ruckowitzschachten in der Nähe des Großen Falkensteins gehören die nationalparkeigenen Rinder seit einigen Jahren zum gewohnten Erscheinungsbild. Heuer jedoch gab die aktuell zehn Tiere große Herde eine Premiere und weidete auch auf einer zweiten Fläche inmitten des Schutzgebiets – auf dem Hochschachten, der oberhalb der Trinkwassertalsperre Frauenau liegt. Seit Donnerstag ist die Hochlagensaison für die Vierbeiner jedoch beendet.
„Die Tiere haben sich auch dort sichtlich wohl gefühlt“, bilanziert Jochen Linner, der beim Nationalpark für Naturschutz zuständig ist. „Und nach unserer ersten Einschätzung, hat das Rote Höhenvieh auch den Hochschachten so gut abgefressen, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Die alte Haustierrasse ist im Rahmen des auslaufenden LIFE+ Projekts im Einsatz, um die schachtentypische Vegetation, etwa Borstgras und Arnika, zu fördern. Denn diese und weitere Arten profitieren vom selektiven Fressverhalten der Vierbeiner. Finanziell gefördert wird das Projekt von der EU und vom Bayerischen Naturschutzfonds.
Nationalparkmitarbeiter haben das Rote Höhenvieh am Donnerstag vom Hochschachten auf
Zwischenweiden bei Kreuzstraßl gebracht.
Die Beweidung der beiden Schachten wird auch im nächsten Sommer fortgesetzt. Bis dahin überwintern die Tiere auf Weiden bei Kreuzstraßl sowie im Bereich des Tier-Freigeländes des Nationalparkzentrums Falkenstein.