Regen im Bayerischen Wald. Der Landkreis Regen braucht auch in Zukunft eine starke Stimme in München! Das war die Botschaft, die Herbert Unnasch, Geschäftsführer der ARBERLAND REGio GmbH, dem Landtagsabgeordneten Alexander Muthmann kürzlich bei einem intensiven Gedankenaustausch vermittelte. Es müsse viel mehr Geld in den öffentlichen Personennahverkehr auf dem Land fließen, verlangte Unnasch, der in diesem Punkt eine große Ungerechtigkeit zwischen der Förderung in den Ballungszentren und in den ländlichen Regionen sieht. AUch im Landkreis Regen gehöre ein funktionierender ÖPNV zur Daseinsvorsorge, dürfe nicht nur unter touristischen Aspekten gesehen werden.
Alexander Muthmann und Herbert Unnasch waren sich einig, dass bei Breitbandausbau und Mobilfunkversorgung große Lücken herrschen. Die einzelnen Gemeinden seien mit dieser Aufgabe überfordert; es brauche eine übergeordnete und steuernde Stelle. Unnasch ist wichtig, dass auch die Kommunen ans Glasfasernetz angeschlossen werden, die bereits eine Ausstattung bis zu 30 Mbit/s haben und damit bisher als "versorgt" angesehen werden.
Dieser Standard sei überholt.
Herbert Unnasch (1. v. r.) sieht in Alexander Muthmann einen Mitstreiter für das ARBERLAND
Herbert Unnasch ist auch Geschäftsführer der ARBERLAND Betriebs GmbH, die seit 1. Januar 2015 das Hohenzollern Skistadion am Großen Arbersee unterhält. Der Ausbau dieses Landesleistungszentrums als zentrale Trainings- und Wettkampfstätte für Sportler aus dem Bayerischen Wald sei mit öffentlichen Mitteln gefördert worden; für den Betrieb aber gebe es bislang von staatlicher Seite keinen Euro. "Das kann auf Dauer nicht funktionieren, denn die Anlage muss ständig auf dem neuesten Stand sein, wenn wir auf internationaler Ebene bei Lanlauf- und Biathlon-Wettkämpfen mithalten wollen", zeigte Unnasch die Problematik auf.
Für Alexander Muthmann war dieser Termin mit Herbert Unnasch ein weiterer Beleg dafür, dass es auch in Zukunft dringend notwendig ist, die Staatsregierung und auch die Fraktionen im Landtag auf die speziellen Probleme des ländlichen Raumes hinzuweisen. Seine Erfahrung fasste er so zusammen: "Wer in München oder dem umliegenden Speckgürtel wohnt, kann sich gar nicht vorstellen, wie wenig Geld Gemeinden und Landkreisen im Bayerischen Wald zur Verfügung steht. Viele von ihnen können sich deshalb keine Angebote im Freizeit- oder Kulturbereich leisten, die auch das Leben auf dem Land auf Dauer attraktiv machen!"