Einen ganz besonderen Wandertag erlebte die Klasse 6c in der letzten Schulwoche. Unter kundiger Anleitung des Sondengehers Michael Wagner durften die Schülerinnen und Schüler einen Vormittag lang ihrer Forscherneugier folgen und Archäologen ähnlich nach Bodenfunden suchen und graben. Bei dieser Schatzsuche entdeckten sie auch so manch Unerwartetes!
Hatte die Sonde angeschlagen, ging es daran, mit dem Pinpointer vorsichtig den Boden abzusuchen.
Michael Wagner zeigte den Kindern als Erstes besondere Funde aus seiner Sammlung, teils hunderte Jahre alt oder sogar bis in die Keltenzeit zurückreichend. Entsprechend gespannt machten sie sich dann zu Fuß auf in ein Waldstück nahe Freyung, um dort selbst auf Schatzsuche zu gehen.
Es dauerte etwas, bis alle mit den komplexen großen Sonden und dem kleinen Pinpointer umgehen konnten – und es war auch nicht immer das im Boden zu finden, worauf die Schülerinnen und Schüler gehofft hatten. Jedes der vier Suchteams fand nämlich zunächst nur Bierdeckel und Überbleibsel von Brotzeiten; offenbar war der Wald früher gerne als Rastplatz genutzt worden.
Alexander Bauer, Hannes Hödl und Robert Lankl (v. r.) staunten nicht schlecht, als sie tiefer gruben und einen ganzen Ofen zutage förderten, der später fachgerecht entsorgt wurde.
Nach dieser anfänglichen Enttäuschung wurde es aber immer spannender. Denn jedes Mal, wenn die Geräte piepsten und somit anzeigten, dass sich hier ein metallener Gegenstand im Boden befinden müsse, stieg die Aufregung, was sich im Boden verbergen könnte. Nach und nach förderten die Sechstklässler einige interessante Alltagsgegenstände vergangener Zeiten zutage, z. B. eine Seifenschale. Auch einige Kugeln und Münzen aus den letzten 150 Jahren fanden sich im Waldboden, die die Kinder mithilfe der Unterlagen, die Michael Wagner dabeihatte, näher bestimmen konnten.
Die Kinder 6c hielten am Ende stolz einige ihre Funde hoch, die sie unter kundiger Anleitung von Sondengeher Michael Wagner (links) in einem Wald nahe Freyung ersondelt hatten.
Und zwei richtige Schätze entdeckten die Kinder auch! Großen Anklang bei den Mädchen der Klasse fanden die vereinzelten Schmuckstücke, die sie ausgruben. Mit Feuereifer ans Werk gingen hingegen ein paar der Jungen, als sie auf einen unerwarteten „Schatz“ stießen: einen alten Ofen, den anno dazumal jemand in diesem Wald eingegraben und auf diese Weise entsorgt hatte. Sie gruben den Metallschrott aus, packten alles in ihre mitgebrachten Plastiksäcke und entsorgten diesen später fachgerecht.
Die Klasse 6c war sich am Ende absolut einig darüber, dass sie diesen Tag in sehr guter Erinnerung behalten und natürlich auch die Funde in Ehre halten werden.