Am Mittwoch fand der alljährliche Gedenkgottesdienst der Bergwacht Grafenau für die verstorbenen Kameraden am Brudersbrunn statt.
Etwa 120 Gläubige, Freunde und Förderer der Bergwacht nahmen mit den aktiven und passiven Bergrettern an der von Kaplan Peter Kunz zelebrierten Messe teil.
Die am längsten aktiv der Bereitschaft angehörenden Kameraden Sigi Stockbauer und Christian Mies verlasen die bergwachtbezogenen, selbst verfassten Fürbitten abwechselnd, eine Kerze mit Bergwachtemblem verziert wurde entzündet und der in den letzten zehn Jahren verstorbenen Kameraden namentlich gedacht:
Dr. Norbert Deigentesch – Oskar Geiger – Sepp Loibl – Anton Lippl – Karl Robl - Michael Graf – Josef Meininger – Andreas Kiefl – Bruno Dankesreiter
Sigi Stockbauer und Christian Mies trugen die Fürbitten vor.
„Und wie es auf dem Totenbrett der Bergwacht Grafenau lautet: Tot sind nur wirklich die, die vergessen sind! Mögen sie ruhen in Frieden!“
Wie auch im letzten Jahr wurde der Gottesdienst von den Eibmschäger Sängern mit der Waidlermesse musikalisch wieder sehr stimmungsvoll begleitet, was die Zuhörer am Ende mit kräftigem Applaus belohnten.
Irene Burghard fasste es am nächsten Tag so zusammen, wie es vermutlich viele empfunden haben: „Sche wars gestern wieder, oder ned?“
Und am Samstagmittag um 12.20 Uhr erreichte die Bergretter wieder der Einsatzalltag. Eine Frau hatte sich auf dem Lusengipfel am Bein verletzt und konnte nicht mehr weiter.
Die Bergretter beim Einsatz am Lusen.
Die Grafenauer rückten mit sieben Leuten aus, der diensthabende Einsatzleiter aus Wolfstein und ein zufällig anwesender Wolfsteiner Bergwachtler leisteten ihr Hilfe. Der Abtransport der Verunglückten mit der Gebirgstrage vom Gipfel zum Lusenschutzhaus gestaltete sich recht schwierig, stellenweise musste zur Sicherheit aller sogar eine Seilsicherung gebaut werden. Wegen starker Schmerzen wurde ein Notarzt nachalarmiert und zur Patientin gebracht.
Anschließend konnte die Verunfallte mit dem Bergrettungswagen zur Waldhausreibe gefahren und an den Rettungsdienst zum Weitertransport in die Klinik übergeben werden.