Passau (can.) Um Gewalt vorzubeugen und die Muster aufzubrechen haben drei ehrenamtlich engagierte junge Männer eine Schulung zur Gewaltprävention „Mit Migranten für Migranten“ (MiMi) absolviert. Sie stammen ursprünglich aus Syrien und dem Senegal und leben seit etwa drei Jahren in Deutschland. Ahmad Ahmad, Nabil Al-Dayekh und Keita Balde bieten, wie die Caritas-Integrationslotsin und Ehrenamtskoordinatorin Martina Koch berichtet, als sogenannte „MiMis“, in ihrer Landessprache Gewaltpräventions-Schulungen für andere Migranten an. Dabei kooperieren der Caritasverband für die Diözese Passau e.V. und das Gesundheitsamt im Landkreis Passau.
Ahmad Ahmad, Nabil Al-Dayekh und Keita Balde (v. li.) sind die neu ausgebildeten Gewaltpräventions-Multiplikatoren. Hintere Reihe. v. li. Mattias Willmann (Gesundheitsamt Passau), Martina Koch (Caritasverband, Integrationslotsin/Ehrenamtskoordinatorin Passauer Land) und Katrin Freund (Gesundheitsamt Passau) betreuen das Projekt.
Ahmad hat bereits zwei Schulungen für jeweils zehn syrische Männer durchgeführt. Für ihn steht hinter dem Projekt, „dass in Deutschland jeder Mensch sicher und ohne Angst vor Gewalt leben kann“. Auch wenn Gewalt weltweit unterschiedlich verstanden werde, heiße das für seine Landsleute: „Jetzt leben wir in Deutschland, also gilt auch für uns Migranten das deutsche Recht“. Dazu gehöre auch, wie er von der MiMi-Ausbildung in München mitgebracht hat, dass Gewalt weit vor körperlicher Auseinandersetzung beginne, nämlich bei der Frage nach den gleichen Rechten und Freiheiten von Frauen und Männern.
Weitere Informationen zu den Gewaltpräventions-Schulungen und zum MiMi-Projekt bei Katrin Freund, 0851/397-838 oder katrin.freund@landkreis-passau.de, Gesundheitsamt Passau, sowie bei Martina Koch (martina.koch@caritas-passau.de) vom Caritasverband für die Diözese Passau e.V., Integrationslotsin für den Landkreis Passau. Siehe auch www.mimi-gegen-gewalt.de.