PASSAU. Am 23.05.2018 überreichte Polizeivizepräsident Scherl beim jährlichen Sicherheitsgespräch den Sicherheitsbericht 2017 an den Oberbürgermeister der Stadt Passau Jürgen Dupper.
Die Gesamtkriminalität, ohne Berücksichtigung der ausländerrechtlichen Verstöße, fiel erfreulicherweise im Vergleich zum Vorjahr um 765 auf 4.019 Fälle. Dies bedeutet einen deutlichen Rückgang um 16,0 %. Um die Kriminalitätsbelastung vergleichbar darzustellen wird die sogenannte Häufigkeitszahl verwendet. Diese ergibt sich aus den angezeigten Straftaten pro Jahr, gerechnet auf 100.000 Einwohner. Für die Stadt Passau betrug die Häufigkeitszahl 7.869. Dies bedeutet einen erheblichen Rückgang um 1.592 Fälle (-16,8 %). Die Aufklärungsquote liegt mit 63,2 % 2017 nahezu auf dem Stand des Vorjahres (63,7 %).
Im Bereich der Gewaltkriminalität waren die angezeigten Delikte um 13 auf insgesamt 123 Fälle rückläufig. Ursächlich für diesen positiven Rückgang waren die Zahlen im Bereich der Deliktskategorie „gefährliche und schwere Körperverletzungen an sonstigen Tatörtlichkeiten“.
Im Bereich der Straßenkriminalität ist ebenfalls ein erheblicher Rückgang von 19,9 % im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Zur Straßenkriminalität zählen alle Straftaten die im öffentlichen Raum begangen werden. In absoluten Zahlen wurden insgesamt 597 Fälle polizeilich erfasst (2016: 745). Der größte prozentuale Rückgang (-28,6 %) war im Bereich der Diebstahlskriminalität festzustellen (2017: 1.058 Delikte). Gegenläufig waren die Zahlen bei den Wohnungseinbruchdiebstählen. Hier wurden mit 42 Delikten 19 Fälle mehr verzeichnet als 2016.
v. l.: Kriminaldirektor Peter Ebner, Ordnungsreferent Josef Zacher, Polizeivizepräsident Anton Scherl, Oberbürgermeister Jürgen Dupper, Polizeidirektor Stefan Schillinger, Kriminaloberrat Michael Krickl, Polizeioberrat Josef Kerschbaum, Erster Polizeihauptkommissar Klaus Liebl
Die Rauschgiftkriminalität ist um 53 auf insgesamt 399 Fälle (+15,3 %) angestiegen. Dabei handelt es sich überwiegend um sogenannte Kontrolldelikte, d.h. es besteht ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Fallaufkommen und den polizeilichen Kontrollerfolgen.
2017 wurden im Stadtgebiet Passau insgesamt 2.215 Verkehrsunfälle polizeilich aufgenommen. Dies stellt einen Anstieg um 3,5 % gegenüber dem Vorjahr dar. Erfreulicherweise waren im Berichtsjahr keine Verkehrstoten zu beklagen (2016: 1). Die Zahl der Alkoholunfälle stieg bedauerlicherweise um 11 auf insgesamt 23; die Drogenunfälle blieben konstant (3 Fälle). Die Geschwindigkeitsunfälle (70 Verkehrsunfälle) bewegten sich nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (2016: 67). Bei den Fahrradunfällen (+11 Fälle), sowie bei den Wildunfällen (+19 Fälle) war jeweils ein Anstieg zu verzeichnen.
Oberbürgermeister Dupper merkte an: „Sicherheit ist ein sehr großes Thema in Passau. Für mich gibt es in diesem Bereich auch keine Kompromisse. Wir als Stadtverwaltung sind gemeinsam mit der Polizei dafür da, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt wohl und vor allem sicher fühlen. Daher arbeiten wir gemeinsam mit der Polizei stets an Verbesserungen, analysieren Vorkommnisse und passen unsere Maßnahmen an die aktuellen Entwicklungen an.“
Zum Abschluss betonte Polizeivizepräsident Scherl, dass die niederbayerische Polizei auch weiterhin alles daran setzen werde, die objektive Sicherheit zu erhöhen und das Sicherheitsgefühl der Menschen zu stärken. Eine optimale Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung, Politik und den Sicherheitsbehörden sind weiterhin Basis, um die gute Sicherheitslage in Niederbayern aufrecht zu erhalten.