Ökomodellregion Ilzer Land/Perlesreut. Der Star war im Mittelpunkt der Ausstellungseröffnung und die Gäste waren begeistert, sowohl vom Star, dem „Vogel des Jahres“ als auch vom Referenten Wolfgang Reichenberger.
Reichenberger, der Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) im Landkreis Freyung-Grafenau hat es verstanden, die Gäste für den Star zu begeistern. Mit zum Teil atemberaubend schönen Fotos vom „Vogel des Jahres 2018“, dem Star, ist es Wolfgang Reichenberger an diesem Abend im Gewölbekeller der Bauhütte in Perlesreut gelungen Werbung für diesen wunderbaren Vogel zu machen. Zur Veranstaltung eingeladen hatte der neue Projektmanager Gerhard Falter im Rahmen der Biowoche der Ökomodellregion Ilzer Land. Bürgermeister und Gastgeber Manfred Eibl freute sich über die Gäste und das Interesse „am Star des Abends“.
v.l.: Projektmanager der Ökomodellregion Gerhard Falter, Christiane Grapentin Vorsitzende der Kreisgruppe des Bund Naturschutz, Bürgermeister Heinz Binder aus Fürsteneck, Alois Weber, 2. Bürgermeister in Saldenburg, Referent Wolfgang Reichenberger, Bürgermeister Manfred Eibl, aus Perlesreut, Dr. Carolin Pecho, Geschäftsführerin der ILE Ilzer Land, Andreas Eibl, 3. Bürgermeister in Grafenau
In einem kurzweiligen Vortrag zeigte der LBV-Vorsitzende die Lebensansprüche, Gefährdungen und Möglichkeiten zur Unterstützung des bekannten und beliebten Vogels auf.
So lebe der Star vor allem von Insekten, Würmer und Beeren. Eine reichhaltige und strukturierte Landschaft mit möglichst vielen Blühwiesen, Obstbäumen und Beerensträuchern seien der ideale Lebensraum für den Vogel. Für eine erfolgreiche Fortpflanzung benötige der Star auch geeignete Nistplätze, zum Beispiel in verlassenen Spechthöhlen alter Bäume.
"Der Star" unter den Singvögeln
Bürgermeister Eibl sah sich angespornt, künftig alte Bäume nicht mehr einfach komplett zu entfernen, wenn sie die Straßen- und Wegesicherheit gefährden, sondern auch mal einfach einen Teil so eines Baumes als zurückgeschnittenen Stamm, quasi als „Spechtbaum“ und damit vielleicht später als Nistplatz für den Star zu erhalten. Zum Schluss gab Wolfgang Reichenberger noch viele Tipps, wie man dem Star etwas Gutes tun könne: Wichtig sei, dass man bei der Neuanlage von Grünanlagen vor allem auf einheimische Beerensträucher, wie Holunder, Weißdorn, Traubenkirsche oder Eberesche (Vogelbeerbaum), zurückgreife. Aber auch der Bau von Nistkästen sei eine wertvolle Maßnahme, mit der etwas Sinnvolles getan werden könne. Der LBV steht beim Bau von Nistkästen mit Rat und Tat zur Seite, auch zum Beispiel in Form eines Werkunterrichtsprojektes in den Schulen. Interessenten melden sich gerne in der Geschäftsstelle des LBV in Grafenau unter der Telefonnummer 08555-1697 oder bei Gerhard Falter, dem Projektmanager der Ökomodellregion Ilzer Land, unter Tel. 08555 4065132