Kulturtag bayerischer Schulen am Gymnasium Freyung

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10.05.2018
Freyung

Für die einen ging es zurück in die Vergangenheit, für die anderen tief unter die Erde, und wieder für andere in die Welt der Kunst, der Natur oder der Religion. Am diesjährigen Kulturtag organisierte das Gymnasium Freyung für alle Jahrgangsstufen Exkursionen zu kulturell interessanten Orten in der Region.

Ausgestattet mit Informationsblättern, Stift, Käscher, Becherlupe und natürlich Gummistiefeln hieß es für die Fünftklässler bei ihrer ökologischen Exkursion Leben im Freyunger Saußbach zu untersuchen.Ausgestattet mit Informationsblättern, Stift, Käscher, Becherlupe und natürlich Gummistiefeln hieß es für die Fünftklässler bei ihrer ökologischen Exkursion Leben im Freyunger Saußbach zu untersuchen.

So machten die 5. Klassen sich auf, den Saußbach zu erkunden. Dort bestimmten sie mit großer Begeisterung Köcherfliegen- und Eintagsfliegenlarven und lernten auf diese Weise, dass der Saußbach unterhalb von Schloss Wolfstein eine hohe Gewässergüte hat. Im Wald oberhalb der Schule untersuchten die Fünftklässler die Bildung des Waldbodens und erkannten, dass die meisten kleinen Lebewesen unter der Rinde von Baumstümpfen gefunden werden können. Bei diesem analogen „Jump and Run“-Abenteuer war der High Score möglichst viele Napfschnecken einzusammeln und anschließend wieder freizulassen. Aber Vorsicht war geboten, denn man konnte nicht auf Return drücken, wenn einem das Wasser in die Schuhe gelaufen war.

Keltische Kulturtechniken erprobten die Sechstklässler in Gabreta: Sie brauten einen Zaubertrank...Keltische Kulturtechniken erprobten die Sechstklässler in Gabreta: Sie brauten einen Zaubertrank...

Für die 6. Klassen hieß es, den Rucksack packen und eine Zeitreise machen! Ihr Exkursionsziel war das Keltendorf Gabreta bei Ringelai. Neben Informationen über die Lebensweise und Kultur der Kelten, konnten die Schüler an verschiedenen Stationen Kulturtechniken der Kelten ausprobieren. Sie buken Brot, formten aus Ton Alltags- oder Kunstgegenstände, brauten einen Zaubertrank und probierten sich im Bogenschießen.

...und fertigten Kunstwerke aus Ton....und fertigten Kunstwerke aus Ton.

Alle 7. Klassen besuchten die Graphit Kropfmühl AG im gleichnamigen Ort südlich von Hauzenberg. Ehemalige Bergmänner führten die Schüler spannend und anschaulich unter Tage durch die Stollen und Sohlen des alten Bergwerks und machten die Kinder mit Ausrüstung, Arbeit und Alltag der Bergleute bekannt. Anschließend erkundeten Lehrer und Schüler noch das „Graphiteum“, ein Museum zur Geschichte und Moderne des Graphitabbaus.

Unter Tage im Graphitbergwerk Kropfmühl waren die Siebtklässler.Unter Tage im Graphitbergwerk Kropfmühl waren die Siebtklässler.

Die 8. Klassen statteten dem Bayerwald XPERIUM in St. Englmar einen Besuch ab und erlebten so manch verblüffendes Experiment. So konnten sie z. B. in eine Seifenblase hineingehen, Riesenseifenblasen mit einem Durchmesser von ca. 70 cm machen, begreifen, wieso man in einem Strudel nach unten gezogen wird, Tischtennisbälle auf Wasserfontänen schweben lassen, mit einer Hand ein Gewicht von 300 kg heben und durch optische Tricks ihren Körper verschwinden lassen oder zwei Gesichter mischen.

„Nur nicht bewegen!“, dachten sich wohl diese beiden Achtklässlerinnen, die es im XPERIUM St. Englmar wagten, sich in eine riesige Seifenblase hineinzustellen.„Nur nicht bewegen!“, dachten sich wohl diese beiden Achtklässlerinnen, die es im XPERIUM St. Englmar wagten, sich in eine riesige Seifenblase hineinzustellen.

In religiöser Kultur bildeten sich die 9. Klassen fort. Sie fuhren nach Straubing, wo sie die dortige Synagoge besuchten und Einblicke in jüdisches Leben in Deutschland erhielten. Dass es in Straubing vor dem Holocaust eine vitale jüdische Gemeinde gegeben hatte, daran erinnern heute im Boden eingelassene Stolpersteine, über die auch die Freyunger Schüler „stolperten“.

Die Synagoge in Straubing war das Exkursionsziel der Neuntklässler.Die Synagoge in Straubing war das Exkursionsziel der Neuntklässler.

Alle 10. Klassen und das W-Seminar Kunst fuhren ins benachbarte Österreich, das sich schon allein wettermäßig von der besten Seite zeigte. Ziel war die Donaumetropole Linz mit ihrer abwechslungsreichen Museumslandschaft. Auf dem Programm standen das Ars Electronica Center, in dem es um digitale Zukunftstechnologien geht, das Lentos Kunstmuseum mit seiner derzeitigen Sonderausstellung „Klimt, Moser, Schile“, das Schlossmuseum, das eine hervorragende Sicht über Linz bot, sowie eine zweieinhalbstündige Führung durch die Ateliers und Werkstätten der Kunstuniversität Linz. Ein Kunststudent führte hier zudem diejenigen Schüler, die im kommenden Jahr das Kunstadditum bzw. das P-Seminar Kunst gewählt haben, durch die Kunstuniversität.

Die kunstaffinen Zehnt- und Elftklässler in den Ateliers der Kunstuniversität Linz im Gespräch mit Architekturstudenten.Die kunstaffinen Zehnt- und Elftklässler in den Ateliers der Kunstuniversität Linz im Gespräch mit Architekturstudenten.

Die W-Seminare Biologie und Physik schnupperten einen Tag lang in das Studentenleben an der Universität Regensburg hinein. Die Oberstufenschüler besuchten zuerst Vorlesungen über „Allgemeine Biologie für Parmazeuten“ und „Experimentelle Thermodynmaik“, bevor sie in die Benutzung der Bibliothek eingewiesen wurden. Eine Führung über den Campus durch einen Studenten schloss den Exkursionstag ab.

In das Leben als Student schnupperten die Oberstufenschüler hinein, hier die W-Seminare Biologie und Physik auf dem Campus der Universität Regensburg.In das Leben als Student schnupperten die Oberstufenschüler hinein, hier die W-Seminare Biologie und Physik auf dem Campus der Universität Regensburg.

Die restlichen Oberstufenschüler nutzten den Exkursionstag, um in den Universitätsbetrieb in Passau hineinzuschnuppern. Nach einem kurzen Vortrag zum Angebot an Studiengängen und möglichen Abschlüssen an der Universität Passau sowie z. B. zu Fragen der Finanzierung, des Wohnens und der Angebote der Stadt Passau während des Studiums durch Studienberaterin Tanja Rieger hatten die Schüler die Möglichkeit, an einer Vorlesung in Staatstheorie, Geschichte oder Medienpsychologie teilzunehmen. Abschließend erfuhren die Schüler noch sehr anschaulich und praktisch, wie nach Literatur – auch für die bevorstehenden Seminararbeiten im W-Seminar – in der Universitätsbibliothek zu suchen ist. Bibliothekarin Angela Güntner nahm sich hierzu den Fragen der Schüler bereitwillig an.


- SB


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Quellenangaben

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