Erfahrungsaustausch Budweis, 02./03. März 2018
Seit 01. Januar 2017 läuft das bayerisch-tschechische INTERREG V Sprachenprojekt „Zwei Sprachen - Ein Gedanke“, welches von der Volkshochschule ARBERLAND gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt Regen/Freyung-Grafenau und zwei tschechischen Partnern in Budweis und Pilsen durchgeführt wird. Es nehmen zehn Grundschulen auf der bayerischen und zehn Schulen auf der tschechischen Seite teil und arbeiten in Schulpartnerschaften zusammen: Rinchnach und Hartmanice, Lindberg und Susice, Zwiesel und Zelezna Rudá, Patersdorf und Horazdovice, Bodenmais und Zichovice, Grafenau und Vimperk, Hohenau und Zdíkov, Neureichenau und Borová Lada, Freyung und Prachatice, Jandelsbrunn und Lenora. Die teilnehmenden Projektschüler erhalten einmal wöchentlich fakultativen Tschechisch- bzw. Deutschunterricht. Zusätzlich führen die Projektschulen jeweils mit der Partnerschule gemeinsam Projekttage und Sprachcamps durch, damit die gelernte Sprache im direkten Kontakt mit den Schülern des Nachbarlandes angewendet werden kann.
Um erste Rückschlüsse ziehen und die bisherigen Erfahrungen aus Sprachunterricht und Projekttagen zusammentragen zu können, findet der erste Erfahrungsaustausch beim Leadpartner ZVaS in Budweis statt. Es kommen die jeweiligen Organisationsteams aus Budweis (ZVaS), Pilsen (KCVJŠ) und Regen (Volkshochschule ARBERLAND gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt Regen/Freyung-Grafenau) mit den Schulleitern, Lehrkräften und Sprachdozenten der teilnehmenden Projektschulen zusammen.
Mit Beginn des Schuljahres 2017/18 hat der Sprachunterricht begonnen. Die Lehrkräfte und Dozenten geben bereits jetzt positives Feedback und sind begeistert, was die Grundschüler in den wenigen Monaten schon gelernt haben. Der Unterricht findet spielerisch statt, es wird viel mit Liedern, Bewegung und kreativen, bunten Materialien gearbeitet. So haben die Kinder verschiedene Begrüßungsformeln, die Farben, die Zahlen, die Körperteile, Weihnachtsbräuche, etc. gelernt. „Es ist bei den Grundschülern besonders wichtig, den Unterricht interaktiv und interessant zu gestalten, um die Motivation beim Lernen hoch zu halten.“, weiß Schulrat Mark Bauer-Oprée. Daher ist er besonders vom Engagement und großen Einsatz der Dozenten im Unterricht begeistert und honoriert dies sehr. Des Weiteren sind bereits sechs Projekttage von den Schulpartnerschaften organisiert worden. Die Grafenauer Schüler waren bei ihrer Partnerschule in Vimperk zu Gast. In Hohenau haben die Schüler ihre Partner aus Zdíkov zu sich eingeladen. In der Vorweihnachtszeit kamen die Schüler aus Zichovice zur Grundschule nach Bodenmais und die Schüler aus Lenora zu ihrem Partner nach Jandelsbrunn. Im Januar waren die Grundschüler aus Borová Lada an der Neureichenauer Grundschule zu Gast. Ende Februar fand in Grafenau bereits der zweite Projekttag statt, zu dem sie die Vimperker Partner eingeladen haben.
Eine besondere Herausforderung wird in diesem Jahr das erste Sprachcamp sein. Es gibt pro Schulpartnerschaft jeweils zwei Sprachcamps, einmal beim Schulpartner und einmal an der eigenen Schule. Dies dauert drei Tage und wird somit für die Schüler ein besonders intensiver Austausch sein. Außerdem machen sich die Schulen an die Planung der weiteren Projekttage. Davon werden jeweils drei an der eigenen Schule und drei an der Partnerschule im Wechsel durchgeführt. Ein Projekttag wird einen Tag lang sein.
Doch auch die administrative und finanzielle Organisation will geklärt sein. Da dies auf tschechischer und bayerischer Seite anders abgewickelt wird, setzen sich die fünf Grundschulen aus Pilsener Region mit der Projektansprechpartnerin der KCVJŠ, Katerina Caisová, die fünf Grundschulen aus Budweiser Region mit der Projektleiterin des Leadpartners ZVaS, Jana Kadlecová, und die zehn Grundschulen auf bayerischer Seite mit der Projektleiterin der Volkshochschule ARBERLAND, Catharina Klauser, zusammen. Es gibt Vieles, was rund um den Sprachunterricht und die Organisation der Projekttage beachtet werden muss, daher ist es besonders wichtig, dass man akribisch vorgeht.
Abschließend kommen noch einmal alle Projektteilnehmer zusammen, um in gemeinsamer Runde alle relevanten Punkte zusammenzufassen und auftauchende Fragen zu klären. „Der Erfahrungsaustausch war äußerst zielgerichtet und praxisorientiert organisiert, es konnten viele Erfahrungen gesammelt und Anregungen mitgenommen werden, was nun wieder frischen Wind in die weitere Arbeit bringt.“, führt Catharina Klauser an und freut sich schon auf die nächsten geplanten Veranstaltungen. Finanziell gefördert wird dieses Projekt durch das INTERREG V-Programm.
„Zwei Sprachen - Ein Gedanke“ …
… heißt es ab diesem Schuljahr auch in der Grundschule in Hohenau
Die Grundschule Hohenau nimmt ab diesem Schuljahr am INTERREG V Projekt „Zwei Sprachen - Ein Gedanke“ teil, welches von der Volkshochschule ARBERLAND gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt Regen/Freyung-Grafenau und zwei tschechischen Partnern in Budweis und Pilsen durchgeführt wird.
Im Rahmen dieses Projektes erhalten die Schüler einmal pro Woche lehrplanbegleitend Tschechisch-Unterricht von Dozentin Michaela Vacíková. Parallel dazu lernen die Kinder an der tschechischen Grundschule in Zdíkov Deutsch. Zum näheren Kennenlernen sind auch Projekttage und Sprachcamps geplant sowie der Austausch von Karten und Briefen.
Hier machten sich die tschechischen Kinder mit ihren Lehrkräften auf den Weg, um die Grundschule in Hohenau zu besuchen. Nach der Ankunft in der Schule wurden die tschechischen Kinder von den deutschen Kindern mit einem Lied begrüßt. Nach einer kurzen Schulführung besichtigten sie zusammen das Tierfreigehege des Nationalparks. Beim Beobachten der Tiere lernten sie mehr über die heimische Natur. Anschließend ging es zurück in die Grundschule Hohenau, wo man sich mit einer kleinen Brotzeit stärkte. Es wurden erste Kontakte geknüpft und Kennenlernbriefe ausgetauscht.
Im Anschluss hieß es für die tschechischen Gäste Abschied nehmen. Die Schüler freuten sich schon auf die nächste Zusammenkunft und auf den gemeinsamen Briefaustausch. Beim Projekt lernt man nicht nur die Sprache unserer tschechischen Nachbarn, die Schüler machten sich auch mit Sitten und Brauchtum bekannt und konnten sich rege austauschen.
Finanziell gefördert wird das Projekt „Zwei Sprachen - Ein Gedanke“ vom INTERREG V Programm.