Seit längerem führen die Stadt Passau und die Bayernhafen GmbH & Co. KG Gespräche über die künftige Nutzung und Gestaltung des Hafengeländes Racklau. Im Mai des vergangenen Jahres wurden die ersten Planungen der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese wurden seither weiter verfolgt, so dass dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr in einer seiner nächsten Sitzungen der aktuelle Sachstand mitgeteilt und ein Beschluss vorgeschlagen werden kann.
Die Stadt Passau weist insbesondere darauf hin, dass das Hafengelände Racklau nach wie vor im Eigentum der Bayernhafen GmbH & Co. KG, liegt, deren alleiniger Gesellschafter der Freistaat Bayern ist. Dieser Eigentümer hat der Stadt Passau vor geraumer Zeit mitgeteilt, dass das Gelände nach der Beendigung der Nutzung als Umschlaghafen, eigenständig entwickelt werden soll. Nachdem dies in enger und stetiger Zusammenarbeit mit der Stadt Passau erfolgt, können dadurch die bestmöglichen Voraussetzungen für diesen prägnanten Teil unserer Stadt geschaffen werden.
Oberbürgermeister Dupper: „Der Winterhafen Racklau war einst eine wichtige Industrieanlage für Passau, die das Stadtbild heute noch in besonderer Weise prägt. Deshalb haben wir ein besonderes Interesse an einer geordneten Entwicklung aus einem Guss. In welcher Verfahrensweise dies erfolgt ist Sache des Stadtrats. Die vorliegenden Studien und Planskizzen versprechen vernünftige Entwicklungschancen für unsere Dreiflüssestadt.“
Wirtschaftsreferent Werner Lang (1. v. r.), Joachim Zimmermann (Geschäftsführer Bayernhafen GmbH & Co. KG) (Mitte) und Oberbürgermeister Jürgen Dupper (1. v. l.) bei der Vorstellung der Pläne im Mai 2017.
Die bisher erarbeiteten Pläne sehen eine Ertüchtigung der Lände mit modernen und attraktiven Anlegestellen für vier bis fünf Kreuzfahrtschiffe vor. Die Realisierung wäre eine Ergänzung der bisherigen innerstädtischen Anlegemöglichkeiten, um weiterhin gute Bedingungen für Kreuzfahrtschiffe bieten zu können. Dabei soll die Errichtung der erforderlichen Ländeinfrastruktur wie z. B. Wartegebäude, WC, Kofferaufbewahrungsmöglichkeit etc. selbstverständlich unter Berücksichtigung der Interessen der bisher dort anlegenden Institutionen und Personen durchgeführt werden. Hier ist eine entsprechende Kooperation mit der Stadtwerke Passau GmbH geplant, die bereits über eine große Expertise durch den Betrieb der Länden in der Altstadt und der Lindau vorzuweisen hat.
Die Restfläche der Donauhalbinsel kann für andere Zwecke zur Verfügung stehen. Aufgrund der vorherrschenden Hochwassersituation, der lärm- und naturschutzrechtlichen Vorgaben und weiterer Besonderheiten gehen hier die ersten Planungen in Richtung Freizeit und Tourismus.
Die Konzeptstudie listet hier beispielsweise schwimmende Ferienhäuser, ein schwimmendes Hotel oder eine Jugendherberge auf.