Regen. Eine umfassende Tagesordnung mussten die Mitglieder des Schul- und Kulturausschusses des Landkreises Regen in ihrer jüngsten Sitzung abarbeiten. Im Mittelpunkt des Treffens, zu dem Landrätin Rita Röhrl die Teilnehmer begrüßte, standen dabei anstehende Investitionen.
Zu Beginn der Sitzung beschlossen die Räte, dass sich der Landkreis am Förderprogramm „Bildung integriert“ beteiligt. Kristina Beckermann, die Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte, erklärte den Ausschussmitgliedern die Vorteile. In dem Programm gehe es um die Förderung des lebenslangen Lernens und mit dem Bildungsmanagement und dem Bildungsmonitoring gebe es zwei Bereiche, die für die zukünftige Bildungslandschaft im Landkreis Regen sehr wichtig seien. Nachdem das Projekt hoch gefördert ist, stimmten die Räte einstimmig der Schaffung der Stellen zu, wobei noch unklar ist, ob es zwei Halbtagsstellen oder eine Ganztagsstelle geben wird.
Danach befasste sich das Gremium mit der Entwicklung und Ausstattung der Berufsschule Regen. Landrätin Rita Röhrl berichtete davon, dass sie sich vor Ort ein Bild gemacht hat. Dabei habe sich gezeigt, dass nicht nur ein Sanierungsbedarf bestehe, sondern dass auch beim Maschinen- und Gerätebestand Neuerungen notwendig sind. Schulleiter Oswald Peter erklärte den Mitgliedern, dass man sich an der Schule Gedanken über die notwendigen Investitionen gemacht habe. In Abstimmung mit dem Facilitymanagement des Landkreises ergebe sich so ein Gesamtfinanzbedarf von rund 1,2 Millionen Euro. Der gliedere sich in kurzfristig notwendige Ausgaben (rund 188000 Euro), in mittelfristig notwendige (etwa 531000 Euro) und in langfristige Investitionen (zirka 481000 Euro). Die Ausschussmitglieder sprachen sich für die Stärkung der Schule aus und waren einstimmig damit einverstanden, dass die notwendigen Mittel in die kommenden Haushalte eingeplant werden. Landrätin Röhrl betonte zudem, dass der Landkreis „alles tun wird um die Schule zu erhalten.“ Dazu gehöre auch, dass man sich um Fördermittel für die Investitionen bemühe.
Auch beim dritten Tagesordnungspunkt ging es um Investitionen in einen Teil der Berufsschule. An der Hotelberufsschule in Viechtach sollen neue Küchen eingebaut werden, so der Wunsch der Schule. Landrätin Röhrl berichtete von einem Ortstermin, den sie zusammen mit dem Kämmerer Franz Baierl und dem Facilitymanager Siegfried Gigl vor drei Wochen hatte. „In der Küche kannst Du noch arbeiten“, stellte sie fest, aber: „Die Küche entspricht nicht mehr dem Stand der Technik.“ Insofern sprach sich die Landrätin für eine Neuanschaffung der beiden Küchen aus. Dies sei auch notwendig, da die Schule im Wettbewerb mit anderen Schulen stehe und die Schüler in vielen Betrieben längst mit modernster Technik arbeiten würden. Der Ausschuss folgte der Landrätin und so wurde die Schule beauftragt sich um eine Grobplanung der neuen Küchen zu kümmern. Die Verwaltung werde aufgrund dieser Planung anschließend einen Küchenplaner mit der Kostenschätzung beauftragen. Danach soll das Gremium informiert und ein Zeitplan für das weitere Vorgehen festgelegt werden.
Vor rund drei Wochen machte sich Landrätin Rita Röhrl zusammen mit Schulhausmeister Xaver Haimerl (v.li.), Kämmerer Franz Baierl und Gebäudemanager Siegfried Gigl ein Bild vom Zustand der Küchen in der Hotelberufsschule.
Im nächsten Tagesordnungspunkt wurde der Ausschuss über eine Eilhandlung informiert. Demnach wurde die Volkshochschule Arberland nach einer beschränkten Ausschreibung mit der Einrichtung einer kooperativen Berufsintegrationsvorklasse für berufspflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge sowie unbegleitete Minderjährige beauftragt. Hierfür seien auch die Fördermittel des Freistaates beantragt worden, betonte Röhrl. Da das Projekt bereits zum zweiten Schulhalbjahr 2017/18 startete, sei eine Eilhandlung notwendig gewesen, dem folgten die Ausschussmitglieder.
Die Räte wurden anschließend darüber informiert, dass sich der Landkreis an dem Auswahlverfahren zum Kommunalinvestitionsprogramm für Schulen (KIP-S) beteiligen will. Einstimmig wurde beschlossen, dass man sich mit der Sanierung der Realschule Zwiesel und der Berufsschule Regen um die Fördermittel bewerben will.
Eine weitere Eilhandlung wurde als sechster Tagesordnungspunkt behandelt. Landrätin Röhrl berichtete, dass im Rahmen der Brandschutzsanierung an der Realschule Zwiesel Trockenbauarbeiten notwendig wurden, diese wurden nach beschränkter Ausschreibung für rund 61000 Euro an eine Firma aus Ludwigsthal übergeben.
Landrätin Röhrl berichtete anschließend, dass das tschechische Schulprojekt am Gymnasium fortgesetzt werden soll. Damit dies wieder in einer gebundenen Ganztagesklasse geschehen kann, sei ein Landkreiszuschuss in der Höhe von 5500 Euro notwendig. Dem stimmten die Räte einstimmig zu. Ferner wurde Landrätin Röhrl ermächtigt, weitere gebundene Ganztagesklassen, egal, an welcher Landkreisschule, die dann ebenfalls mit 5500 Euro bezuschusst werden müssen, ohne neuen Beschluss genehmigen zu dürfen.
Die Erweiterung und Generalsanierung des Gymnasiums Zwiesel war anschließend Thema. Die Landrätin berichtete von Auftragsvergaben im Rahmen einer Eilhandlung. Demnach wurden die Heizungsarbeiten in der Höhe von rund 480000 Euro an eine Firma aus Waldkirchen vergeben, die Lüftungsarbeiten gingen an das gleiche Unternehmen für rund 106000 Euro. Die Sanitärarbeiten übernimmt ein Unternehmen aus Regen, der Landkreis zahlt hier 123000 Euro. Die Elektroarbeiten gingen für rund 390000 Euro nach Bodenmais. Zudem einigte sich der Ausschuss darauf, dass die Landrätin alle notwendigen Arbeiten vergeben kann, sofern diese im geplanten Kostenrahmen liegen. Zudem sollen die Mitglieder vor jeder Sitzung eine schriftliche Information zur Baukostenentwicklung erhalten.