- Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration ehrt das besondere soziale Verantwortungsbewusstsein des Unternehmens mit der Emblem „Inklusion in Bayern – Wir arbeiten miteinander“
- Das Siegel zeichnet herausragende Beiträge zur Teilhabe von Menschen mit Handicap am Arbeitsleben in Bayern aus
Passau/Patriching. ZF in Passau ist vom bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration mit dem Emblem „Inklusion in Bayern – Wir arbeiten miteinander“ geehrt worden. Das Unternehmen engagiert sich in besonderem Maße dafür, dass Mitarbeiter mit Behinderung trotz ihres Handicaps am Arbeitsleben teilhaben können.
Bereits im Jahr 2016 wurde ZF in Passau mit dem Bayerischen Staatspreis „JobErfolg“ für herausragende Bemühungen im Bereich der Inklusion prämiert. In diesem Jahr darf sich das Unternehmen über das Emblem „Inklusion in Bayern – Wir arbeiten miteinander“ des bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration freuen.
Ein besonderes Augenmerk legt ZF bei der Inklusion von Menschen mit Behinderung auf das Einrichten von individuell auf den Mitarbeiter zugeschnittenen Arbeitsplätzen. Dass ZF in Passau die soziale Verantwortung ernst meint und Inklusion nicht erst seit gestern lebt, zeigt der Fall von Herbert Munz. Seit 37 Jahren arbeitet er in der Telefonzentrale von ZF. Obwohl von Geburt an blind, kann er mithilfe einer speziellen Vorrichtung, der sogenannten Braillezeile, problemlos Gespräche vermitteln und E-Mails bearbeiten.
Aber auch in der Produktion, konkret in der Getriebemontage, werden Arbeitsplätze so gestaltet, dass körperlich eingeschränkte Mitarbeiter benötigte Bauteile ohne Anstrengung erreichen können. Spezielle Hebevorrichtungen erleichtern die Arbeit mit schweren Komponenten und Werkzeugen.
„Wir arbeiten miteinander“ (v.l.): Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Winfried Sicklinger, Dominic Frick, Gesundheits- und Integrationsberater und Dr. Marc Pastowsky, Leiter Personal bei ZF in Passau freuen sich über das Emblem „Inklusion in Bayern“.
„Die meisten Behinderungen sind nicht angeboren, sondern entstehen im Laufe des Lebens durch Krankheit oder einen Unfall“, erklärt Personalleiter Dr. Marc Pastowsky. „Wir lassen unsere Mitarbeiter in schwierigen Situationen nicht alleine. Wenn jemand aufgrund einer gesundheitlichen Belastung nicht mehr die gleiche Leistung erbringen kann wie zuvor, arbeiten wir gemeinsam an einer Lösung und passen gegebenenfalls Arbeitsplatz und -aufgabe an die individuellen Bedürfnisse an.“
Dabei werden die betroffenen Mitarbeiter eng in die Gestaltung des neuen Arbeitsumfeldes eingebunden, ebenso wie der hauseigene Werksarzt, das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) sowie die Fachstellen des Integrationsamtes und des Integrationsfachdienstes.
„Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass Auszubildende und Mitarbeiter mit Behinderung oft hochmotiviert und besonders loyal sind. Bei richtigem Einsatz im Unternehmen und bei entsprechender Arbeitsplatz-Ausstattung sind sie eine große Bereicherung für uns“, erklärte Winfried Sicklinger, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei ZF in Passau und fügte an: „Soziale Vielfalt ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen.“
Was Inklusion bedeutet:
Das Wort „Inklusion“ kommt vom lateinischen Wort „inclusio“ bzw. „includere“, also „Einschließung“ bzw. „einschließen“. In einer inkludierten Gesellschaft existiert keine allgemein definierte Normalität, nach der es zu streben gilt. Alle Menschen dieser Gesellschaft werden akzeptiert, können also selbstbestimmt und gleichberechtigt an ihr teilhaben. Alter, Geschlecht, Religion, Bildung oder Herkunft spielen dabei keine Rolle. Unterschiede werden nicht als Makel, sondern als Bereicherung der Gesellschaft gesehen. Für Menschen mit Behinderung bedeutet das, dass für sie die Möglichkeit geschaffen wird, von Anfang an und in allen Lebensbereichen barrierefrei an der Gesellschaft teilzuhaben.