Die berufliche Zukunft steht vor der Haustür

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06.03.2018
Grafenau

Grafenau. 90 Schüler der neunten Klasse Realschule Grafenau konnten sich bei drei Firmen im Industriegebiet Reismühle live vor Ort über gefragte technische Ausbildungsberufe und Praktikumsmöglichkeiten informieren.

Drei Firmen  – eine Idee – eine gemeinsame Aktion: Die Personalleiter Tobias Feilmeier (Sedlbauer AG), Helga Haydn (Komax SLE GmbH & Co.KG) und Tanja Loibl (SLE Technology GmbH) entwickelten und realisierten zusammen einen Ausbildungs-Informationstag für 90 Schüler der neunten Klasse der Realschule Grafenau. „Wir alle sind an Mitarbeitern aus der Region interessiert und möchten damit zeigen, dass die berufliche Zukunft hier vor der Haustür stattfindet und man nicht erst in die Ferne schweifen muss, um Karriere zu machen“, erklärt Tobias Feilmeier die Motive für die Aktion. Im Rahmen des Projekts „Technik für Kinder, bei dem die Sedlbauer AG die Realschule unterstützt, wurde die Idee für diesen Informationstag in Kooperation mit zweitem Konrektor Rainer Andorfer geboren.

Freuten sich über einen gelungenen Azubi-Informationstag: 90 Realschüler mit ihren Lehrkräften und den Organisatoren der drei Firmen SEDLBAUER AG, Komax und SLE.Freuten sich über einen gelungenen Azubi-Informationstag: 90 Realschüler mit ihren Lehrkräften und den Organisatoren der drei Firmen SEDLBAUER AG, Komax und SLE.

Bereits um 8 Uhr morgens brachten zwei Busse die 90 Schüler in das Industriegebiet Reismühle. Zusammen mit den begleitenden Lehrkräften Alexandra Beer, Maria Braml, Stephan Wiltschko und Rainer Andorfer versammelten sich die SchülerInnen und die Organisatoren zunächst im Foyer des Sedlbauer-Firmengebäudes. Sedlbauer-Vorstand Max Halser hob bei der Begrüßung hervor, dass er selbst Realschüler war und es bis zum Vorstand gebracht habe. Sein beruflicher Werdegang sei ein schönes Beispiel dafür, dass viele Wege zum Erfolg führen und Karriere auch über diesen Bildungsweg, nicht nur durch ein Studium möglich sei. Helga Haydn hob die positive Zusammenarbeit der Firmen im Industriegebiet Reismühle hervor, die sich in den letzten zwei Jahren stetig entwickelt habe. „Nur Miteinander können wir die Region und unsere Firmen stärken. Wir machen uns stark nach der Devise Mitarbeiter aus der Region für die Region“, erklärte Haydn und erntete dafür das einhellige Kopfnicken ihrer Berufskollegen und von SLE-Geschäftsführer Martin Schwarz, der ebenfalls zur Begrüßung gekommen war.

Die TeilnehmerInnen wurden in drei Gruppen zu je 30 SchülerInnen aufgeteilt und konnten sich so nach einem kleinen Fußmarsch nacheinander in jeder der drei Firmen über je einen technischen Ausbildungsberuf in Theorie und Praxis informieren. In den Unternehmen selbst erfolgte der Wissenstransfer im Wechsel eines halbstündigen theoretischen und praktischen Teils zu je zwei Gruppen à 15 SchülerInnen.

Vanessa Friedl, Azubi bei der Sedlbauer AG (5.v.l.), vermittelte engagiert am Beispiel einer E-SlimBox ihr Wissen über den Ausbildungsberuf eines Konstruktionsmechanikers.Vanessa Friedrich, Azubi bei der Sedlbauer AG (5.v.l.), vermittelte engagiert am Beispiel einer E-SlimBox ihr Wissen über den Ausbildungsberuf eines Konstruktionsmechanikers.

Bei der Sedlbauer AG übernahm Vanessa Friedrich, Konstruktionsmechanikerin im ersten Ausbildungsjahr, den theoretischen Teil. Kompetent und selbstbewusst referierte die 18-jährige mit einer perfekt gestalteten Powerpoint-Präsentation und einigen aktuellen Produktbeispielen die Inhalte, Aufstiegschancen und die Vergütungen ihres Berufs.

Sedlbauer-Ausbildungsleiter Manfred Eberl hatte in die Firmenbesichtigung eine kleine Praxisübung eingebaut, in der die Schüler einen Edelstahldraht nach einer Konstruktionszeichnung in Form biegen sollten.Sedlbauer-Ausbildungsleiter Manfred Eberl hatte in die Firmenbesichtigung eine kleine Praxisübung eingebaut, in der die Schüler einen Edelstahldraht nach einer Konstruktionszeichnung in Form biegen sollten.

Im praktischen Teil konnten sich die SchülerInnen nach einer kurzen Führung durch den Produktionsbetrieb in der Praxis üben. Unter Anleitung von Ausbilder Manfred Eberl und Werner Breit galt es, einen feinen Edelstahldraht nach einer Konstruktionszeichnung in Form zu biegen. Das faszinierte selbst die Schülerinnen wie Selina Winter, die sich durchaus vorstellen konnte, nach dieser Erfahrung auch einen technischen Beruf bei ihrer Berufswahl ins Auge zu fassen.

Florian Hufsky informierte die SchülerInnen bei SLE über den Beruf des Mechatronikers.Florian Hufsky informierte die SchülerInnen bei SLE über den Beruf des Mechatronikers.

Parallel dazu konnten sich die SchülerInnen bei der Firma SLE einen Eindruck über den Ausbildungsberuf des Mechatronikers und bei der Firma Komax über den Beruf des Zerspanungsmechanikers verschaffen. Bei der SLE erklärte Florian Hufsky, der dort als Mechatroniker ausgebildet und übernommen wurde, den SchülerInnen alles Wissenswerte über seinen Beruf aus eigener Erfahrung.

SLE-Ausbildungsleiter Richard Krieger erklärte den SchülerInnen den Produktionsbetrieb im Bereich Elektronik.SLE-Ausbildungsleiter Richard Krieger erklärte den SchülerInnen den Produktionsbetrieb im Bereich Elektronik.

Richard Krieger, SLE-Ausbildungsleiter für Elektroberufe führte die SchülerInnen durch den Betrieb. Die Firmenpräsentation und die Betriebsführungen bei Komax übernahmen Helga Haydn und der technische Ausbildungsleiter Manfred Friedl.

Manfred Friedl, technischer Ausbildungsleiter bei Komax, zeigt den Schülern anschaulich die Bearbeitungsschritte einer Rundtaktanlage zur Kabelverarbeitung im Bereich Sondermaschinenbau.
Manfred Friedl, technischer Ausbildungsleiter bei Komax, zeigt den Schülern anschaulich die Bearbeitungsschritte einer Rundtaktanlage zur Kabelverarbeitung im Bereich Sondermaschinenbau.

Armin Eiler vermittelte den SchülerInnen an der CNC-Maschine das Berufsbild des Zerspanungsmechanikers.
„Dieser Informationstag kam für unsere Schülerinnen und Schüler in der neunten Klasse gerade richtig. Sie befinden sich gerade jetzt, ein Jahr vor Schulabschluss in der Ausbildungs-Findungsphase“, erklärte Konrektor Andorfer.

Armin Eiler erklärt im Beisein von Personalleiterin Helga Haydn den Schülern die Grundlagen der spanenden Verfahren und stellte das Berufsbild des Zerspanungsmechanikers anschaulich vor.Armin Eiler erklärt im Beisein von Personalleiterin Helga Haydn den Schülern die Grundlagen der spanenden Verfahren und stellte das Berufsbild des Zerspanungsmechanikers anschaulich vor.

Zum Abschluss der halbtägigen Veranstaltung gab Tobias Feilmeier den Auszubildenden in spe folgenden Rat mit auf den Weg: „Es ist wichtig, dass ich weiß, was ich will. Eine Ausbildung ohne Herzblut bringt nichts. Es gibt so viele Möglichkeiten der Bildung und Weiterbildung und die Firmen hier im Industriegebiet Reismühle bieten all das quasi vor der Haustür.“


- SB


Staatliche Realschule GrafenauGrafenau

Quellenangaben

Bericht: Roswitha Prasser
Fotos: R. Prasser, A. Rosenthaler, F. PFaffenberger

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