Während die Belétage der internationalen Biathlonszene beim Weltcup in Ruhpolding gastierte, tummelten sich die „Star-Skijäger von morgen“ am Großen Arbersee. Hier hatten die rund 350 Athleten aus 37 Nationen den IBU Cup 5 Biathlon der Saison 2017/2018 zu bestreiten - und mit ihm fesselnde Wettkämpfe, die so gar nicht nach „2. Liga“ aussehen wollten, auf einer der weltweit anspruchsvollsten Biathlonstrecken. Die IBU (International Biathlon Union) und die Veranstalter zeigten sich „höchst zufrieden“ mit dem Ablauf des viertägigen Sportevents und der großartigen Zuschauerkulisse. Und auch für die deutschen Biathlon-Damen - allen voran Nadine Horchler - gab es allen Grund zum Feiern:
Die 31-jährige Mittenwäldlerin holte sich am Donnerstag mit einem makellosen Ergebnis am Schießstand Gold bei den Einzelläufen über 15 Kilometer. Teamkollegin Luise Kummer kam im selben Wettkampf als Sechste ins Ziel. Anna Weidel vom WSV Kiefersfelden gewann zunächst Bronze und teilte sich dann bei den Sprints am Samstag - umjubelt von 500 Zuschauern - den sechsten Platz mit der Norwegerin Thekla Brun-Lie. Einige der Sportlerinnen und Sportler waren eigens noch vom Weltcup aus Oberhof und Ruhpolding angereist, um auch den ARBER erobern zu können.
Gerade der erste Wettkampftag, welcher als „Januarfrühling“ mit herrlichen Temperaturen und sattem Sonnenschein einherging, wurde von Sportfans aus der Region und Urlaubsgästen begeistert aufgenommen. Herbert Unnasch, Präsident des Organisationskomitees (OK) Bayerischer Wald, freute es: „Schließlich stehen auch hinter dem heurigen IBU Cup wieder ein Jahr Planung und der unermüdliche Einsatz von rund 250 ehrenamtlichen Helfern, der Feuerwehren, der Polizei, Bundeswehr, BRK und Bergwacht, der Sponsoren, Wintersportvereine - von Freunden und Familienmitgliedern. Dafür ein herzliches 'Vergelt's Gott!'“
Dabei hob Unnasch neben dem Stadionaufbau unter Regie von Sepp Schneider und den Schießstand-Vorbereitungen durch Günther Süß auch die routinierte Arbeit des Teams von Streckenchef Tom Schüsser, von Walter Schwarz im Start-/Zielbereich und Erich Krickl für den Bereich Ordnung und Sicherheit hervor. Für sie fanden auch Thomas Bachinger und der technische Delegierte Michal Zichacek aus Tschechien großes Lob. Für die Mannschaften und Trainer zeichnete sich die Wettkampfstation ARBER durch ihre engagierten „Waidler“ aus, die in puncto Kompetenz, Logistik, Verpflegung und Gastfreundschaft „wirklich Weltcupniveau“ haben. Dies betonte Björn Weisheit, sportlicher Leiter / Biathlon des DSV, beim Teamcaptains Dinner in der JOSKA Waldglashütte in Bodenmais: „Nach drei Jahren IBU Cup seid ihr sehr gut strukturiert und professionell aufgestellt - und man merkt, dass jeder Handgriff sitzt!“
IBU-Renndirektor Felix Bitterling zog bei der Abschlussbesprechung eine sehr zufriedene Bilanz: „Mit dem rundum modernisierten Hohenzollern Skistadion, der konsequenten Weiterentwicklung der OK-Struktur, dem großartigen Einsatz seiner Helfer und dem touristischen Potenzial des Bayerischen Waldes werdet ihr auch 2019 und 2020 fester Veranstaltungsort des IBU Cups sein.“
Wettkampfleiter war Thomas Bachinger.