Regen. Über 50 Fachkräfte der Gesundheits- und Jugendhilfe konnte der stellvertretende Landrat Helmut Plenk kürzlich zum Fachtag „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ in der vhs Arberland begrüßen. Das Gesundheitsamt im Landratsamt Regen hatte in Kooperation mit dem Familienbüro KOKI und dem Verein Böhmwind den Tag organisiert.
„Kinder aus Suchtfamilien erkennen, Verhalten verstehen, adäquat unterstützen; Förderung der Resilienz und psychischen Gesundheit von Kindern“, so lautete der Fachvortrag am Vormittag. Professor Dr. Michael Klein, von der Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Köln hat hier referiert. Vor seiner Tätigkeit als Professor war er jahrelang als psychotherapeutischer Leiter in einer Suchtklinik tätig. Er erläuterte, wie es Kindern ergeht, die in Familien aufwachsen, bei denen ein Elternteil oder beide Elternteile suchtkrank sind. Er zeigte auf, welche Hilfsmöglichkeiten es gibt.
Der Nachmittag galt dann der praktischen Umsetzung im Rahmen von drei Workshops. Im Workshop “Mia, Mats und Moritz…; Luis und Alina - Arbeiten mit Kindern aus suchtbelasteten Familien“ zeigten Kathrin Binder vom Jugendamt und Matthias Wagner vom Gesundheitsamt auf, wie die Problematik konkret angesprochen werden kann.
Die Akteure des Fachtages (v.li.): stellvertretender Landrat Helmut Plenk, Prof. Dr. Michael Klein, Dr. Hermine Englmeier, Kathrin Binder, Matthias Wagner, Alexandra Bauer und Sonja Hartmannsgruber.
Dr. Hermine Englmeier, die Rektorin des Sonderpädagogischen Förderzentrums Viechtach, zeigte den Film „Zoey“, sowie das dazugehörige Begleitmaterial und informierte über die Probleme und Herausforderungen von Kindern in suchtbelasteten Familien.
Im dritten Workshop „Taka-Tuka“ erklärten Sonja Hartmannsgruber und Alexandra Bauer von der Caritas-Erziehungsberatungsstelle was in der Kindergruppe Taka Tuka passiert, die in der Beratungsstelle angeboten wird.
Matthias Wagner, Moderator und Leiter der Fachtagung zeigte sich am Ende sehr zufrieden denn das Ziel Fachtages, für die Thematik zu sensibilisieren und einen interdisziplinären Austausch zu ermöglichen, wurde erreicht.