- Neuausrichtung der ZF-Ausbildung hinsichtlich Digitalisierung, Robotik und Vernetzung
- Insgesamt rund eine Million Euro in Umbauarbeiten und neue Anlagen investiert
- Weitere Investitionen für 2018 geplant
Um die Auszubildenden gezielt auf die Anforderungen der Industrie 4.0 vorzubereiten, wurden in der Lehrwerkstatt von ZF Passau in den letzten Wochen neueste Anlagen im Gesamtwert von rund einer Million Euro installiert. Jetzt wurde die neu gestaltete Lehrwerkstatt offiziell eröffnet.
Vernetzt, hoch automatisiert und elektrifiziert: Die Fortschritte auf dem Gebiet der Digitalisierung sind rasant - auch bei ZF am Standort Passau. Um junge Nachwuchskräfte bereits während ihrer Ausbildung mit den Kompetenzen auszustatten, die der zunehmend digitale Arbeitsalltag von ihnen erfordert, hat ZF in der Lehrwerkstatt in Grubweg massiv umgebaut.
In einem speziell für die Ausbildung 4.0 geschaffenen Bereich wurde in den letzten Monaten fleißig umstrukturiert, aufgebaut und installiert. Jetzt wurde der Geschäftsleitung von ZF am Standort Passau die neu gestaltete Lehrwerkstatt präsentiert. Auch Eduard Weidenbeck, leiter der Berufsschule 1 Passau und Eduard Wiesbeck, Abteilungsleiter Fertigungstechnik/Metall der Berufsschule überzeugten sich von der neuen Ausstattung der Lehrwerkstatt. ZF-Ausbildungsleiter Roland Biebl und seine Ausbildungsmeister führten die Gäste durch den neuen digitalen Parcours und erklärten dabei Funktionen und Anwendungsfälle der verschiedenen Stationen.
"Wir freuen uns, dass unsere Auszubildenden anhand modernster Technologien erfahren können, was Industrie 4.0 in der Praxis konkret bedeutet", erklärt ZF-Ausbildungsleiter Roland Biebl. Unter anderem drei Roboterschulungszellen, neueste CNC-Fräsmaschinen und modernste Steuerungstechnik wurden im Zuge der Umgestaltung der Lehrwerkstatt installiert. Außerdem wurden zwei sogenannte HoloLenses angeschafft. Diese ermöglichen es 3D-Projektionen in der direkten Umgebung, ohne Smartphone oder zusätzlichen Computer, darzustellen.
ZF-Geschäftsleitung und Vertreter der Passauer Berufsschule informieren sich über die Ausbildung 4.0 bei ZF.
Das Highlight der ZF-Lehrwerkstatt bildet ein kollaborativer Roboter, der die direkte Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ohne Zaun oder anderer Schutzeinrichtungen ermöglicht. Der Roboter ist mit Sensoren ausgestattet, die ihn beim Kontakt mit einem menschlichen Kollegen automatisch stoppen. So können Verletzungen ausgeschlossen werden. Ein weiterer Vorteil des kollaborativen Roboters: Er muss nicht mehr im klassischen Sinn programmiert werden. Stattdessen kann ein Bediener ihm Arbeitsschritte "beibringen", indem er ihn von Hand in eine Aufgabe einführt.
"Junge, gut ausgebildete Nachwuchskräfte sind das Kapital jedes Unternehmens", erklärt Dr. Klaus Geißdörfer, Standortleiter von ZF in Passau und Leiter der Division Industrietechnik. "Mit der Investition in die Ausbildung 4.0 investieren wir gleichzeitig in die Zukunftsfähigkeit des gesamten Standorts. So stellen wir sicher, dass ZF im zunehmend digitalen Umfeld auch morgen bestehen kann."
Digitalisierung spielt in der ZF-Ausbildung nicht nur in der Praxis eine große Rolle. Bereits seit sechs Jahren wird die gesamte Administration, die Bewerbermanagement, Azubi-Verwaltung und die Erstellung des Berichtsheftes umfasst, digital abgewickelt.
Die umfangreiche Umgestaltung der ZF-Ausbildung hält auch weiterhin an. Derzeit werden alle Ausbildungsmeister für die fachgerechte Handhabung der neuen Anlagen qualifiziert. Für das kommende Jahr sind weitere Investitionen geplant.