Neuschönau/Lindberg. Zum 20. Mal gab's am vergangenen Wochenende einen Jahrgangsabschluss zu feiern. Die Rede ist vom Junior-Ranger-Programm des Nationalparks Bayerischer Wald, das jedes Jahr aufs Neue die Fünftklässler der Landkreise Freyung-Grafenau und Regen zum intensiven, kindgerechten Natur-Kennenlernen einlädt. 110 Mädchen und Jungen hatten dabei in den Pfingst- und Sommerferien richtig viel Spaß.
Mit den großen Rangern ging es je vier Tage ins Gelände. Auf den Lusen, zu den Schachten und zu eher unbekannteren Stellen mitten im ersten Nationalpark Deutschlands. "Das ist ein super Gemeinschaftserlebnis, bei dem viel Interesse für die Natur unserer heimat geweckt wird", betonte Toni Domani von der Sparkasse Freyung-Grafenau, die zusammen mit der Sparkasse Regen-Viechtach zu den größten Förderern der Aktion zählt.
Gruppenfoto mit Urkunde: Der 20. Junior-Ranger-Jahrgang mit Rangern und Ehrengästen im Hans-Eisenmann-Haus.
Dass nach den Schnuppertagen nicht Schluss sein muss, berichtete Nationalpark-Sachgebietsleiter Josef Wanninger: "Jetzt geht's erst richtig los!" Junior Ranger nehmen etwa regelmäßig im Dienste des Parks an Veranstaltungen teil. "Ohne die jungen Unterstützer könnten wir das Programm in diesem Maße nicht bewältigen."
Knapp 2700 Kinder haben mittlerweile schon ein Abschlusszertifikat daheim. "Das tut der ganzen Region gut", befand MdL Alexander Muthmann, Vorsitzender des Junior Ranger Vereins. Er dankte vor allem den Eltern: "Das ist aller Ehren wert, dass sie ihren Sprösslingen dieses Angebot ermöglichen." "Dabei lernen die Kinder schließlich nicht nur ihren Nationalpark kennen, sondern knüpfen auch neue Kontakte", ergänzte Vereins-Geschäftsführer Josef Erhardt.
Junior Ranger, die sich weiter im Verein engagieren, dürfen nach dem viertägigen Start übrigens weitere regelmäßige Wanderungen mit Rangern und andere Freizeitaktivitäten genießen. Die emsigsten Mädchen und Jungen können mit der Zeit sogar an europaweiten Austauschprogrammen teilnehmen. So stellten bei der Feier sechs junge Nachwuchs-Ranger ihre jeweiligen Erfahrungen von diesjährigen Fahrten ins Emsland, in die Schweiz oder nach Polen vor. Dabei gab's viele spaßige Bilder von Wanderungen, Arbeitseinsätzen oder Infoständen zu sehen. "Stets ein super Einsatz", lobte Nationalparkwacht-Leiter Michael Großmann.