Schönbrunn am Lusen. Wie man komplexe Nationalparkthemen altersgerecht vermittelt, haben sich jüngst 13 Lehramtsanwärter aus den Landkreisen Passau und Rottal-Inn im Jugendwaldheim des Nationalparks angeschaut. Biodiversität und Naturphilosophie waren die Schwerpunkte der arbeitsintensiven Fortbildung.
Bevor es richtig losging, erklärte Rita Gaidies, die Leiterin der Nationalpark-Bildungseinrichtung, ihren Gästen erst einmal, welche besondere Natur der Bayerische Wald bereithält – und wie diese in der Umweltbildung eingebunden wird. Danach ging es auch schon ans Werk. In einem Theorieteil näherten sich die angehenden Mittelschullehrer mit Nationalpark-Mitarbeiterin Karin Hartl dem Thema Philosophieren mit Kindern. Im Praxisteil ging es in zwei Kleingruppen um die Frage „Wem gehört die Natur?“, wozu spannende Diskussionen entstanden. An der frischen Luft wurden später viele spielerische Aktionen ausprobiert, die man auch im Unterricht einbauen kann. Die Artenvielfalt und das Nachdenken über die Natur standen dabei im Fokus.
Biodiversität spielerisch zu vermitteln - einer der Schwerpunkte bei der Lehrerfortbildung im Jugendwaldheim.
Die Rückmeldungen der Pädagogen waren letztendlich durch und durch positiv. „Sehr spannend fand ich das Philosophieren mit Kindern“, bilanzierte etwa Junglehrerin Kerstin Huber. „Ich kann mir vorstellen, dies öfters im Schulalltag einzubauen und glaube auch, dass die Kinder daran Freude haben.“ Und auch die Möglichkeiten im Nationalpark haben gepunktet: „Viele Angebote des Nationalparks für Schüler waren mir zuvor nicht wirklich bewusst“, so Natalie Fuchs. Das hat sich nun geändert – und das Mittelschulseminar wird nicht das letzte Mal zu Besuch im Jugendwaldheim gewesen sein.