Der Export bleibt ein wichtiger Faktor für die niederbayerischen Industriebetriebe. Mehr als jeden zweiten Euro verdienen diese Unternehmen im Ausland. Das zeigt ein Blick auf die aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes zu Export und Außenhandel im Jahr 2016. Demnach liegt bayernweit die Exportquote bei 52 Prozent und damit auf dem Niveau des Vorjahres. „In Niederbayern ist dieser Wert sogar noch etwas höher. Die Industrie hat einen wesentlichen Anteil an dem Erfolg, den unsere Unternehmen im Ausland erzielen“, sagt Peter Sonnleitner, bei der IHK Niederbayern verantwortlich für den Bereich International. „Die Industrie in Niederbayern ist geprägt von mittelständischen Familienunternehmen und wenigen, aber leistungsstarken Großunternehmen. Gemeinsam haben sie im vergangenen Jahr Waren im Wert von 24 Milliarden Euro ins Ausland geliefert – das bedeutet noch einmal eine leichte Steigerung gegenüber dem bereits hohen Wert im Vorjahr.“ Sonnleitner zufolge belegt das die internationale Wettbewerbsfähigkeit der niederbayerischen Wirtschaft. Angesichts des positiven Ergebnisses ruft er die Unternehmen zur Teilnahme am Exportpreis Bayern auf. Noch bis 31. Juli können sich mittelständische Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern für diese Auszeichnung bewerben und ihre Erfolge im Ausland damit einer breiten Öffentlichkeit präsentieren (www.exportpreis-bayern.de).
Peter Sonnleitner
Die bayerischen Exportschlager waren auch 2016 Fahrzeuge, Maschinen und Elektronik. Mehr als die Hälfte der exportierten Güter geht an Länder der Europäischen Union, die wichtigsten Auslandsmärkte danach sind die USA, China und Großbritannien. „Das zeigt, wie wichtig die internationalen Handelsbeziehungen für die Wirtschaft in Bayern wie in Niederbayern sind“, meint Sonnleitner. Die exportorientierte Wirtschaft blicke daher mit Sorge auf die steigende Unsicherheit auf den Auslandsmärkten – der Brexit, nationale Abschottungstendenzen oder eine nicht ausgestandene Eurokrise seien hier die Stichworte.