Röhrnbach. Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Entwicklung wird im Ilzer Land mit der Umstellung auf Ultraschall-Wasserzähler mit Funksystematik getan. Zur gemeinsamen Vorstandssitzung der zwölf Ilzer Land-Gemeinden lagen Gemeinderatsbeschlüsse der sechs Mitgliedsgemeinden Röhrnbach, Saldenburg, Perlesreut, Fürsteneck, Ringelai und Thurmansbang vor. Vorab fand in der Bauhütte in Perlesreut eine Besprechung der Geschäftsleiter, zusammen mit den Wasserwärtern und einem Firmenvertreter, statt. Ausgehend hiervon einigten sich die verantwortlichen Bürgermeister, im Stile des Ilzer Landes, auf eine gemeinsame Verbundlösung. Wesentlich dabei: Hierdurch können die Zähler, als auch die notwendige Hard- und Software für jeden deutlich günstiger eingekauft, der zeitliche Aufwand reduziert und die Effizienz erhöht werden. Der Endverbraucher profitiert ebenfalls in vielerlei Hinsicht: Die neuen Ultraschallzähler verursachen im Gegensatz zu den mechanischen keinerlei Geräusche mehr und auch die Werte müssen nicht mehr selber abgelesen werden – dies übernimmt die moderne Funktechnologie. Ermöglicht wird zudem eine stundengenaue Jahresabrechnung. Leckagen können frühzeitig erkannt werden, was durch Meldung am Gerät und Anzeigen der Dauer der Fehlerwerte erfolgt. Weiterhin von Vorteil ist, dass die Zähler flexibel einbaubar sind und erst nach zwölf anstatt von sechs Jahren ausgewechselt werden müssen. Am 10. Juli kommen nochmals die Geschäftsleiter und Wasserwärter zusammen, um alle weiteren Schritte und Maßnahmen für die Umsetzungsphase abzustimmen.
Bedeutend war außerdem die Beschlussfassung zur Erstellung einer konzeptionellen Grundlage für die, auf die Fahnen geschriebene Digitalisierungsoffensive im Ilzer Land. Im Hinblick auf eine nachhaltige und zukunftsorientiert ausgerichtete Daseinsvorsorge für die jetzigen, aber auch zukünftigen Generationen sind sich die Ilzer Land Bürgermeister einig, diesen Pfad aktiv zu verfolgen. Die ILE bewirbt sich zudem im Bundesprogramm Land.Digital mit Maßnahmen in den Schwerpunktbereichen Ehrenamt, Nahversorgung, Mobilität und Demografischer Wandel.
Als weiterer Punkt wurde über den aktuellen Stand der Website-Neugestaltung informiert. Die Programmierung ist nunmehr in den Endzügen. Die neue Website kann nach finaler Vorstellung und Abstimmung in der nächsten ILE-Vorstandssitzung schon bald online gehen.
Der Strauß an Tagesordnungspunkten war hiermit noch längst nicht erschöpft. Erfreulich war außerdem die Nachricht, dass dem Antrag auf Verlängerung des Förderprojekts „Ökomodellregion“ für weitere drei Jahre bis zum Jahr 2020 stattgegeben wurde. Somit ist die Fortführung des Projektmanagements, das seit der Initiierung der Ökomodellregion Frau Corinna Ullrich ausführt, weiterhin möglich.
Die Ilzer Land-Bürgermeister in versammelter Runde zur gemeinsamen Sitzung
Ein weiterer Meilenstein in der Arbeit des Ilzer Landes stellt das Mobilitätskonzept Ilzer Land Ost dar. Hierzu war Herr Manfred Süß vom Landkreis Passau geladen, um gemeinsam über die Umsetzungsplanung diskutieren zu können. Gegenstand ist die abgezielte Umstrukturierung des Nahverkehrs mithilfe eines Linienbündelungskonzeptes. Der freigestellte Schülerverkehr und öffentliche Personenverkehr sollen auf diese Weise zusammengeführt und damit linienübergreifende Fahrten für Jedermann möglich sein. Für den Fahrgast bedeutet das ein merklich nutzerfreundlicherer Nahverkehr, da durch die Zusammenlegung der Linien, die Mitfahrmöglichkeiten unbeschränkt sind, neue Linien erschlossen werden und die Busfahrpläne neu strukturiert werden. Als weitere Besonderheit sollen außerdem Monats- und Jahrestickets eingeführt werden, wovon sich die Ilzer Land-Bürgermeister versprechen, dass die Attraktivität für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) wesentlich gesteigert wird. Zur Bedarfsabdeckung an Wochenenden und Feiertagen sollen zudem Rufbusse eingesetzt werden.
Federführend bei diesem Vorhaben ist das Ilzer Land zusammen mit dem ÖPNVVerantwortlichen des Landratsamtes Freyung-Grafenau, Herrn Michael Atzinger, dem Verkehrsberatungsunternehmen Südwest und dem verantwortlichen Verkehrsunternehmen. Die Ilzer Land-Bürgermeister äußerten ausdrücklich den Wunsch nach einer landkreisübergreifenden Lösung, ganz im Sinne der bewusst gegründeten, übergreifenden ILE Ilzer Land mit dem Markt Hutthurm. Leider macht dies das Bedienungsverbot im Landkreis Passau bislang unmöglich. Manfred Süß, Fachbereichsleiter für den ÖPNV und Nahverkehrsplan im Landkreis Passau, stellte die Konkurrenzsituation bei der Preisgestaltung hervor, denn die Tarifhoheit würde bei den Verkehrsunternehmen liegen. Das Ilzer Land ergreift trotz dessen bzw. gerade deshalb die Initiative, um als Modell-Teilprojekt mit gutem Beispiel voranzugehen.
Im Handlungsfeld Senioren und Menschen mit Handicap wurde das alljährliche Seniorenprogramm vorgestellt, das wieder viele spannende Aktionen bereithält.
Unter anderem ging es am 20. Juni zum Jahresausflug auf das Kristallschiff. Für die Senioren- und Behindertenbeauftragten wurde in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Grafenau ein Workshop Zivilcourage angeboten, der großen Anklang fand. Nicht zuletzt wurde auf Anregung aus dem Netzwerk der „Ilzer Land“-Notfallpass entworfen, der derzeit im ILE-Gebiet verteilt wird.
Ein vielfältiges Programm wurde erneut für die Kinder und Jugendlichen im Ilzer Land dank der tatkräftigen Unterstützung der kommunalen Jugendbeauftragten im Ilzer Land auf die Beine gestellt. Der Ferienkalender hält unter anderem einen Besuch auf dem Erlebnisbauernhof oder einen Ausflug in den Kletterpark nach Schönberg mit anschließender Grillfeier bereit. Unter Anleitung eines Künstlers können Kinder und Jugendliche im August/September außerdem ausgewiesene Gemeindeflächen in Thurmansbang und Schönberg mit Graffiti gestalten. Neuen Schwung erfährt zudem die Jugendarbeit im Ilzer Land. In enger Zusammenarbeit mit der Kreisjugendpflegerin Martina Kirchpfening laufen in fast allen Ilzer Land Gemeinden Jugendforen, die als Initialzünder für weitere Maßnahmen dienen sollen.
Die federführenden Bürgermeister des Handlungsfelds Energie, Max Köberl und Josef Gutsmiedl, informierten, dass zur Fortführung des Projektmanagements ein Antrag auf Förderung aus Bundesmitteln gestellt wurde, eine Antwort wird derzeit noch abgewartet.
Es folgte ein Bericht von der am 17. April stattgefundenen Energiemesse in Röhrnbach.
Derzeit wird eine Abschlussdokumentation und Informationsmappe erstellt.
Darüber hinaus konnten in der Nachbesprechung zur Messe bereits wichtige Rückschlüsse für die nächste Veranstaltung gesammelt werden.
Für das Handlungsfeld Innenentwicklung informierte Bürgermeister Manfred Eibl über die Erstellung einer Dokumentation als Zwischenbilanz nach 5-jährigem erfolgreichen Wirken des Handlungsfeldes, die in feierlicher Runde am 22. Juni in der Bauhütte vorgestellt wurde. Als Ehrengäste waren hierzu der Regierungspräsident Rainer Haselbeck und der stellv. Amtsleiter Josef Reidl wie auch zahlreiche weitere Ehrengäste anwesend.
Schon bald, nämlich am 14. Juli, findet die Ausbildungsmesse des Ilzer Landes in Schönberg statt. Das Rahmenprogramm mit Fotoservice für Bewerbungsfotos, Workshops und DJ wurde hierzu vorgestellt. Auch neu: Die Veranstaltung wird von 11 Uhr bis in die Abendstunden geöffnet sein.