Vergangene Woche durften Landrat Michael Adam und vhs-Chef Herbert Unnasch hochkarätigen Besuch aus Armenien im ARBERLAND-HAUS in Regen begrüßen. Hier hatte eine zehnköpfige Delegation auf ihrer Fachinformationsreise durch den Freistaat Halt gemacht, um das Schwerpunktthema „Personalentwicklung in der öffentlichen Verwaltung" auch auf regionaler Ebene zu studieren.
Bereits seit 2011 unterstützt die Volkshochschule ARBERLAND den jungen Kaukasusstaat - und insbesondere die Provinz Tavush im Süden des Landes - als Entwicklungspartner. „Wir helfen beim Aufbau von Verwaltungsstrukturen, in der interkommunalen Zusammenarbeit und in der Tourismusentwicklung", erläuterte der vhs-Geschäftsleiter und Projektleiter Herbert Unnasch am Mittwoch beim gemeinsamen Kaffee. Einige der Besucher waren bereits alte Bekannte. Derzeit steht Armenien vor den Herausforderungen einer kommunalen Gebietsreform. „Wie in Bayern sind hier viele kleine Gemeinden involviert“, erklärte Ara Rostomyan, Leiter der Abteilung für Kommunalaufsicht und Kommunale Bedienstete. „Deshalb wollten wir mehr darüber erfahren, wie die Behörden hierzulande die einhergehenden personellen Anforderungen bewältigen.“
2. v.r.: Delegationsleitender Ara Rostomyan, 3.v.l. Landrat Adam und 5. v.l. Herbert Unnasch
Zu diesem Zweck standen nicht nur Gespräche mit dem Landratsamt Regen und den Gemeinden Ruhmannsfelden, Zachenberg, Achslach und Gotteszell auf dem Programm, sondern auch der Besuch des Bayerischen Landwirtschaftsministerium, der Bayerischen Verwaltungsschule sowie der Regierung von Niederbayern. Ein intensiver Informations- und Erfahrungsaustausch fand auch mit der Verwaltung im Landratsamt und in der Stadt Regen statt. Organisiert wurde das umfassende Bildungsprogramm von Katrin Schäfer und ihrem Team der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). „Es freut uns, wenn die Kooperation bis in den kommunalen Bereich so hervorragend klappt wie mit dem Landkreis Regen“, lobte sie. Die GIZ finanziert auch die kommunale Partnerschaft zwischen dem Landkreis Regen und der Region Tavush.
Neben den Zuständigkeiten der jeweiligen Einrichtung gab es für die armenischen Verwaltungsfachkräfte viel über die Bereiche Personalbedarf, Personalgewinnung und Personalorganisation sowie Aus- und Weiterbildung zu lernen. Landrat Adam scherzte: „Wer sich für elaborierte Verwaltungsapparate interessiert, ist in Deutschland immer goldrichtig!“ Natürlich durfte auch der kulturelle Aspekt nicht zu kurz kommen und so endete die Bildungsreise nach einer Führung durch den Nationalpark Bayerischer Wald mit dem Besuch des St.-Benno Festes in Bodenmais.