Das Zusammenwachsen von Niederbayern, Oberösterreich und Südböhmen zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum fördern und den Austausch über die Grenzen hinweg stärken – das sind die Ziele des „Cross Border Awards“. Die gemeinsame Auszeichnung der IHK Niederbayern mit den Wirtschaftskammern in Oberösterreich und Südböhmen wird an Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen vergeben, die in der Dreiländerregion erfolgreich grenzüberschreitend zusammenarbeiten. Der niederbayerische Unternehmens-Preisträger des Cross Border Awards 2017 ist die Firma Tauscher Transformatoren aus Freyung. Tauscher erhält den Preis für den langjährigen erfolgreichen Betrieb eines Produktionsstandorts im südböhmischen Blatná. IHK-Präsident Thomas Leebmann übergab bei der gestrigen Auszeichnungsfeier in Passau den Glaspokal für den Cross Border Award an den Geschäftsführer des Unternehmens, Heinz-Herbert Berger. Leebmann würdigte den intensiven Austausch zwischen den beiden Standorten in Niederbayern und Südböhmen. Die 45 Mitarbeiter in Blatná arbeiteten gleichwertig und gleichberechtigt mit ihren deutschen Kollegen am gemeinsamen Unternehmenserfolg. „Sie können stolz sein, dass Sie als einer der ersten Investoren nach der Grenzöffnung so viel für die grenzüberschreitende betriebliche Zusammenarbeit getan haben“, sagte Leebmann an den Preisträger gewandt. Das Werk in Blatná besteht seit 1991, das Mutterunternehmen in Freyung seit 1978.
IHK-Präsident Thomas Leebmann mit den niederbayerischen Preisträgern Professor Burkhard Freitag, Heinz-Herbert Berger und Anke Hauschild (Tauscher Tranformatoren), Alena Pancová und Zdeněk Panec, dem Werkleiter des tschechischen Partnerunternehmens von Tauscher (von rechts)
Der wissenschaftliche Preisträger aus Niederbayern kommt 2017 von der Universität Passau: Ausgezeichnet wurde Professor Burkhard Freitag. „Er erhält den Cross Border Award für sein langjähriges Wirken, seine Initiativen und seinen großen Einsatz zur Förderung der grenzüberschreitenden Kooperationen der Universität Passau mit den Universitäten und Hochschulen in Südböhmen und Oberösterreich“, erläuterte Leebmann. Als Beispiele dieser Initiativen nannte er unter anderem das Technologietransferzentrum Südböhmen-Niederbayern oder die Wissensplattform der Europaregion Donau-Moldau. Weitere Preisträger des Cross Border Awards 2017 sind aus Oberösterreich die Firma Doppler mit Hauptsitz in Braunau am Inn sowie die Forschungs- und Entwicklungseinrichtung „CoLT“ aus St. Martin. Doppler arbeitet als Hersteller von Schirmen und Sitzauflagen für Gartenmöbel mit einer Tochterfirma in Trhové Sviny zusammen. Das Prüf- und Testzentrum CoLT unterhält Kooperationen mit Firmen unter anderem aus Deggendorf und Straubing. Der Unternehmenspreis für Südböhmen geht an KALAS Sportswear, einem Hersteller für Radsport- und Freizeitbekleidung in Tábor. KALAS ist seit über 20 Jahren erfolgreich am Markt und international sowie im Dreiländerraum bestens vernetzt. In Budweis hat der zweite südböhmische Preisträger seinen Sitz. Die dortige Fachhochschule hat sich auf Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Automotive und Maschinenbau spezialisiert – beides Themen, die als Erfolgsfaktoren der wirtschaftlichen Zusammenarbeit in der Region gelten.