In dieser Woche hat die Stadtwerke Passau GmbH zum ersten Mal einen Elektrobus getestet. Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Gottfried Weindler, Geschäftsführer der Stadtwerke Passau mbH haben sich bei einer Sonderfahrt von der Eignung und dem Fahrkomfort des innovativen Busses überzeugt.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Für die Einführung von Elektrobussen im Linienbetrieb der Verkehrsbetriebsgesellschaft wurden durch den Testeinsatz und durch die Beantragung von Fördermitteln, erste Weichen gestellt. Vor allem für den Innenstadtverkehr stellt die Elektromobilität eine realistische Alternative dar. Damit kann mehr für den Klimaschutz, für die Nachhaltigkeit und nicht zuletzt für die Lebensqualität der Passauer Bürgerinnen und Bürger getan werden.“
v. l.: Gottfried Weindler - Geschäftsführer Stadtwerke Passau GmbH, Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Fahrer Ludwig Reitmaier
Der fast 9 m lange Midi-Bus wurde von der Firma Solaris Bus & Coach S.A. leihweise zur Verfügung gestellt. Das Fahrzeug wird durch einen 4-poligen Asynchronmotor angetrieben und erreicht mit den beiden Lithium-Ionen-Batterien eine Maximalgeschwindigkeit von 50 km/h. Die Batterien speichern beim Bremsen rückgewonnene Energie und werden über einen externen Plug-in-Anschluss geladen. Die Batteriespeicher reicht für ca. 250 Kilometer Reichweite. Das ist für einen Einsatztag im Innenstadtbereich der Stadt Passau ausreichend. Nachts kommt der Bus an die Ladestation und ist morgens wieder voll aufgeladen. Im Laufe der nächsten Monate werden zudem Testfahrten mit Elektrobussen weiterer Hersteller durchgeführt.
Im Aufsichtsrat der Stadtwerke Passau wurde das Thema Ende letzten Jahres behandelt. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde ein Testeinsatz im Citybus-Verkehr angekündigt. Nachdem vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ein Zuwendungsprogramm „Projektförderung Elektromobilität“ aufgelegt wurde, hat die Stadtwerke Passau GmbH bereits im Januar 2017 einen vorsorglichen Zuschussantrag gestellt. Damit können die Mehraufwendungen für einen Elektrobus mit 40 % bezuschusst werden.
Falls der Zuschussgeber die Förderung gewährt, kann die geplante Ausschreibung für drei Midibusse und zwei Niederflurbusse Ende 2017 bzw. die Anschaffung im Jahr 2018/2019 erfolgen. Dadurch könnte eine jährliche Einsparung von ca. 60.000 kg CO2-Ausstoß erreicht werden. Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Dieselantrieb belaufen sich die Mehrkosten für die 5 Busse auf 2,4 Mio. Euro. Das entspricht in etwa den doppelten Anschaffungskosten im Vergleich zu Dieselbussen. Zudem müssen für die Ladestationen im Omnibusbetriebshof und an der Endhaltestelle Parkhaus Bahnhofstraße Kosten von rund 500.000 Euro eingeplant werden.