Zahlreiche Besucher konnte Schulleiterin Barbara Zethner vergangenen Samstag beim Tag der offenen Tür am Gymnasium Freyung begrüßen. Der Einladung gefolgt waren insbesondere Eltern mit ihren Kindern, die die umliegenden Grundschulen besuchen und kurz vor dem Übertritt an die weiterführende Schule stehen.
Die Schulleiterin informierte die Besucher im Lichthof des Gymnasiums zunächst zu den Besonderheiten dieser Schulart. Die „Kleine Schulband“ unter der Leitung von Fred Wiedl umrahmte die Begrüßung musikalisch.
Geometrieunterricht ganz praktisch: Die Viertklässler beim Basteln von Würfeln aus Papier ohne Kleber
Danach hieß es für die Viertklässer, das Gymnasium Freyung bei einer Schulhausrallye zu erkunden. Dabei wurden sie in Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe wurde von einem Tutor den ganzen Vormittag über zuverlässig betreut. So konnten die zukünftigen Fünftklässler ihre Tutoren bereits recht gut kennenlernen. Die Tutoren, das sind nämlich Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen des Gymnasiums Freyung, die ihnen beim Start an der neuen Schule mit Rat und Tat und vielfältigen Aktionen zur Seite stehen werden.
„1, 2 oder 3“ – so lernt man spielerisch Latein!
Vielfältig waren auch die insgesamt acht Stationen, die bei der Rallye durchlaufen werden mussten. Ging es mithilfe der KSJ auf eine Traumreise, waren in der Turnhalle eher die sportlichen Fähigkeiten beim Klettern und beim Balancieren auf einem Seil gefragt. Konnte man mit den als Cäsar und Kleopatra verkleideten Gymnasiasten „1, 2 oder 3“ zu lateinischen Begriffen spielen, waren im Hausaufgabenraum Fingerspitzengefühl und mathematische Genauigkeit gefordert, als es darum ging, einen Würfel zu basteln, ohne dabei Kleber zu verwenden. Im Computerraum boten spannende Programmieraufgaben einen Einblick in den Unterricht am Gymnasium und im naturwissenschaftlichen Trakt der Schule galt es, mit Zitronensaft und Blaukrautsaft zu experimentieren – natürlich in der entsprechenden Schutzkleidung!
„Nicht ohne Schutzbrille!“ hieß es beim Experimentieren im Fach „Natur und Technik“
Auch in den Geographie-Räumen warteten aufregende Aufgaben und leckere Überraschungen auf die Kinder. Denn hier konnten nicht nur ein Atlas-Führerschein erworben, eine topographische Deutschlandkarte als 3D-Puzzle zusammengebaut und Orte auf dem Whitebord in einer stillen Karte angepinnt werden, sondern auch sechs Käsesorten wollten verkostet und dann der richtigen Fahne und damit ihrem Ursprungsland zugeordnet werden.
Geschmack trifft auf Geographie: Welcher Käse gehört zu welchem Land?
Für jede erfolgreich absolvierte Station erhielten die Rallye-Teilnehmer einen Stempel. So auch im Internetcafé des Gymnasiums, wo sich die interessierten Schüler als Reporter versuchen durften. Mit einem Mikrofon ausgestattet führten sie Interviews zum Tag der offenen Tür, schrieben einen Bericht, machten Fotos und stellten die Ergebnisse online. Unterstützt wurden sie dabei von den Redakteuren der Schülerzeitung „Freinger Zwitscher-Blatt“.
Wie echte Reporter interviewen die Viertklässler ihre Klassenkameraden zum Tag der offenen Tür
Aber nicht nur die Viertklässler selbst waren aktiv; mit auf die Rallye durften selbstverständlich auch ihre jüngeren Geschwister, und die Eltern konnten sich bei den Führungen durch das Schulhaus von den Qualitäten des Gymnasiums Freyung überzeugen. Von der Schulleiterin wurden die Eltern in einem eigenen Vortrag über das bayerische Gymnasium und die Besonderheiten des Gymnasiums in Freyung detailliert informiert. Bei Fragen zum Übertritt standen diesen zudem Grundschullotsin Andrea Frauenauer, Beratungslehrerin Britta Hein-Zwiebel und weitere Lehrer des Gymnasiums Freyung zur Verfügung.
Schülerzeitungsredakteure und Besucher im Internet-Café
Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt. Die Schülermitverantwortung, kurz SMV, hatte fleißig Kuchen und Torten gebacken und bot diese zum Verkauf an.
Der erlebnisreiche und informative Vormittag konnte den am Übertritt interessierten Eltern und ihren Kindern sicherlich eine solide Entscheidungshilfe bieten, ob das Gymnasium Freyung die richtige Schule im kommenden Schuljahr sein wird – wobei natürlich die Information, dass nachmittags lediglich Wahlfächer, wie z. B. Sport, angeboten, aber kein regulärer Unterricht stattfinden wird, von großem Interesse war. Viele Eltern hoffen auf die für Ostern erwartete Entscheidung des Kultusministeriums, damit diese Regelung in einer 9-jährigen Gymnasiumsform für alle Klassen bis einschließlich der 9. Jahrgangsstufe gelten kann.