Eiermarkt am Palmsonntag wieder ein Besuchermagnet
Groß war er, der Andrang an der Museumskasse – bereits vor elf Uhr warteten die Besucher darauf, Einlass zu finden, um das große Angebot an dargebotenen Waren zu bestaunen und die ersten Käufe tätigen zu können.
Der Wetterbericht versprach Gutes. Während man im letzten Jahr beim traditionellen Eiermarkt noch durch zehn Zentimeter hohen Neuschnee gestapft ist, konnte man diesmal schon die Frühlingswärme spüren. Durch das Museum wurde kurzerhand die Terrasse des Café Heimat bestuhlt und die Spielgeräte auf dem Kinderspielplatz aufgebaut, um die Besucher nach draußen zu locken.
viel Betrieb auf dem Gelände des Museums
Der erste Markt des Jahres findet immer in den einzelnen Häusern und Höfen des Museums statt. Auch in dem im letzten Herbst eröffneten Paul-Friedl-Haus waren Aussteller und Ihre Waren zu finden. Die Ausstellerzahl war so groß wie nie – beeindruckend auch die Vielfältigkeit der dargebotenen Waren.
Im Kapplhof konnte man zuschauen, wie Eier filigran mit einer speziellen Wachstechnik bemalt werden und diese auch kaufen. Kreuzstich- und Klosterarbeiten, Gefilztes und Genähtes und Räucherwerk auf der ganz traditionellen Seite, kunterbunte Hasen und Eier aus dem 3D Drucker als Kontrastprogramm – hergestellt vom Enkel von Angelika Dirndorfer, die man im Museum bei verschiedenen Veranstaltungen zu sehen bekommt.
Mit wunderschönen, frisch gebundenen Kränzen und einer großen Auswahl an Blumen konnte man sich den Frühling nach Hause holen. Wer wollte, konnte sich unter fachkundiger Anleitung von Tanja Obermeier sogar sein eigenes Ostergesteck gestalten.
Und auch die Eier durften nicht fehlen. Natur, gefärbt oder zu Nudeln verarbeitet, so waren sie im Tanzerhof zu haben. Und die Kinder konnten sich ihr Ei nach eigenen Wünschen gestalten und mit nach Hause nehmen.
Antschi Aumüller älteste Teilnehmerin
Altersspanne der Aussteller von 14 bis 97 Jahren
Ein Museum für Jung und Alt, das zeigt sich auch in der Altersspanne der Aussteller: So hatte die 14 jährige Maria Obermeier in diesem Jahr zum ersten Mal einen eigenen Stand gebucht, Antschi Aumüller ist mit 97 Jahren die wohl mit großem Abstand älteste aktive Teilnehmerin am Markt. Während der Sohn als Fahrer für die rüstige Dame fungiert unterstützen Enkel und Urenkel sie beim Verkauf.
Maria Obermüller jüngste Teilnehmerin
Neuheit: Vorführung eines „Raku Brand“ beim Raidlhaus.
Hanne Juhre und Anita Springer wagten das Experiment, interessierte Besucher bei einem Raku Brand zuschauen zu lassen. Objekte wie Eier, Fuchs und Hase aus Ton wurden in eine Tonne gepackt, auf 900 Grad aufgeheizt, nach dem Brand in eine mit Sand gefüllte Schubkarre zum Abkühlen gepackt. Anschließend wurde den Exponaten mit Pferdehaar, Federn und Zucker eine ganz spezielle Färbung und Strukturierung gegeben – dies eine Kurzfassung dieser bei uns noch unbekannten Technik, die die beiden Damen sehr gekonnt ausführen.
Hanne Juhre und Anita Springer in Aktion
Bereits am kommenden Ostermontag gibt es die nächste Veranstaltung. Alles dreht sich um Ostern: Basteln, Ostereier färben und die Suche nach den Eiern, die auf dem Museumsgelände versteckt sind, ist für Familien immer ein großer Spaß.