Enorm viel Sonne und wenig Schnee
Dr. Fritz Haselbeck
Der vergangene Winter 2024/2025 präsentierte sich im Bayerischen Wald sehr schneearm, recht mild, mit Rekordsonnenschein und einem Minimum an Niederschlag. Der Temperaturdurchschnitt lag, bezogen auf mittlere Höhenlagen (800m), bei minus 0,5 Grad. Damit war der heurige Winter auffallend kälter als die Winter der letzten beiden Jahre. Die Maximaltemperaturen pendelten sich bei plus 2,5 Grad ein, die Minimaltemperaturen bei minus 3,5 Grad. Bemerkenswert ist die hohe Zahl der Frosttage, an denen die Temperatur zumindest einmal am Tag unter die Gefrierpunktmarke fiel. Der regenreichste Tag war am 22. Dezember mit 18 Litern pro qm.
Eine warme Südwestströmung begleitete den Winteranfang ab 21. Dezember 2024. Bis Weihnachten gab es unbeständiges Wetter mit 30 Liter Regen und Schnee, danach setzte sich bis zum Jahresende ein ausgeprägtes Hoch mit viel Sonnenschein und milden Temperaturen durch. Kurz vor Silvester fielen die Werte nachts dann rapide bis minus 10 Grad ab.
Der Januarbeginn war unbeständig niederschlagsreich mit Schnee und Regen, danach folgte ein ein beständiges Hoch während der zweiten Hälfte, es fiel wenig Niederschlag, nur 55 Liter pro qm. Die Mitteltemperatur lag bei minus 0,5 Grad, über den Monat hin waren uns 95 Sonnenstunden beschert.
Das Februarwetter lässt sich auf folgenden Nenner bringen: Das Temperaturmittel lag mit Null Grad im gemäßigten Bereich, mit 125 Stunden Scheindauer gab es reichlich Sonne, an vielen Tagen mehr als 8 Stunden. Zwei stabile Hochdruckblöcke bestimmten die ersten 10 Tage sowie den Zeitraum von 14. bis 24 Februar. Die Niederschlagsmenge fiel mit 25 Litern pro qm recht bescheiden aus.
Bis zum 9. März, an dem die Tagestemperaturen frühlingshafte plus 18 Grad erreichten, gab es ganz ohne Niederschlag ausgesprochen viel Sonne und Wärme, die Nachtwerte blieben aber noch im Minusbereich. Insgesamt schien die Sonne zu 122 Stunden. An Niederschlag fielen 24 Liter pro qm, als Durchschnittstemperatur lassen sich plus 4,5 Grad verzeichnen.
Über die Wintermonate hin hatten wir in unserer Bergregion 72 Frosttage und 16 Eistage. Die Sonnenscheindauer war in dieser Zeit außerordentlich hoch, sie erbrachte 380 Stunden und damit einen Positivrekord.
Insgesamt wurden nur 135 Liter Niederschlag pro qm gemessen (2022/23: 355 l/qm; 2023/24: 224 l/qm). Es gab, außer in den Hochlagen über 1000 Meter, nur an wenigen Tagen Schneefall. Besonders markant ist die Tatsache, dass sich auf den Höhen über 800 bis 1000 Meter von 12. Dezember bis Winterende eine geschlossene Schneedecke hielt, in den Hochlagen bis zu einem halben Meter.