„VerGang“ im Museum Quintana: Eine Kunstausstellung zum Nachdenken und Mitfühlen

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12.03.2025
Künzing

„Was ist der Mensch - Schöpfer oder Zerstörer?“ Diese existenzielle Frage stellt sich im Rahmen der Kunstausstellung „VerGang“ im Künzinger Museum Quintana unweigerlich. Aufgeworfen wird sie von der in Togo geborenen Künstlerin Barbara Wimmer-Bulin. Ihre Werke regen noch bis zum 30. März 2025 zum Nachdenken an. Leichte Kost sind sie also nicht. Vielmehr fühlen die Exponate den großen Themen des Lebens poetisch auf den Zahn. Dazu gehört ganz natürlich auch die Vergänglichkeit allen Seins. Leben und Tod sind schließlich zwei Seiten derselben Medaille. 

 

"Schmetterlingsgestöber" von Barbara Wimmer-Bulin (2025) 


Wer die Sonderausstellung im archäologischen Museum besucht, lässt sich folglich auf einen ungekünstelten Dialog mit der Natur ein. Mutter Erde mag zwar für ihre atemberaubende Schönheit bekannt sein. Jedoch kann selbst sie diese nicht für die Ewigkeit konservieren. Die Spuren des Lebens sind also vergänglich. Und diese Spuren arrangiert Barbara Wimmer-Bulin ausdrucksstark in ihrer Kunst. So sammelte die aktuell in Regensburg lebende Kreative Zerbrechliches wie Samen, Gräser oder tote Insekten, um sie in der Sonderausstellung „VerGang“ neu zusammenzusetzen. Diese fragilen Kompositionen atmen dabei in Gläsern oder Schachteln als eigenständige Räume. Hier werfen die Stillleben aber nicht nur die Frage nach der Rolle des Menschen in seiner Umgebung auf. Sie legen auch den Finger in die Wunde. Letztlich bleibt die Existenz endlich. 

 

"Bühnentanz" von Barbara Wimmer-Bulin (2024)


Bekanntes und Geliebtes kann im Laufe der Zeit verloren gehen. Daher betrachtet Barbara Wimmer-Bulin ihre Arbeiten auch als Mahnung. Die Natur ist wunderschön, aber nicht weniger zerbrechlich. Es lohnt sich also, hin und wieder über den Kreislauf des Lebens nachzudenken. Mit ihrer Kunstausstellung „VerGang“ regt sie dazu an. Diese schafft den Spagat zwischen der künstlichen Inszenierung und natürlichen Achtsamkeit geschickt. Gleichzeitig haftet der Sonderausstellung ein unverkennbarer Hauch Surrealismus an. Vieles dort ist bereits, aber könnte genauso gut auch erst werden. 

 

"Vespennest" von Barbara Wimmer-Bulin (2021)


Es gibt also viel, über das nachgedacht werden kann. Dazu zählt nicht zuletzt die Frage, ob der Mensch nun Schöpfer oder doch Zerstörer sei. Und wer sich von der einzigartigen Kunstausstellung „VerGang“ selbst ein Bild machen möchte, kann diesem Wunsch bis Ende März im Künzinger Museum Quintana nachgehen. Die Sonderausstellung ist ebenso wie das archäologische Museum mittwochs bis sonntags von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet. Tickets, die beide Erlebnisse verbinden, sind direkt vor Ort erhältlich.


- MH



Quellenangaben

Titel-Bild "Schmetterlingsgestöber" von Barbara Wimmer-Bulin (2025)

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