Exponate wichtiger Bestandteil der regionalen Identität
Der Landtagsabgeordnete Martin Behringer der Freie Wähler Landtagsfraktion besuchte die Kunstsammlung Ostbayern im Spital Hengersberg, um sich ein Bild von der traditionsreichen Einrichtung zu machen. Besonders im Fokus stand dabei der neue Museumsleiter Johannes Maria Haslinger, der seine Tätigkeit zum 1. Januar aufgenommen hat.
Bürgermeister Christian Mayer erläuterte, dass das Spital Hengersberg auf eine lange Historie zurückblicke: Im 19. Jahrhundert als Krankenhaus genutzt, diente es später bis 1990 als Armenhaus. Im Zusammenhang mit der Eröffnung der Kunstsammlung Ostbayern im Jahre 1997 wurden die Hengersberger Kunst- und Museumsfreunde e.V. ins Leben gerufen. Der Verein unterstützt den Markt Hengersberg durch die Übernahme des Aufsichtsdienstes während der Öffnungszeiten, durch Organisieren von Kulturveranstaltungen, sowie durch den Ankauf von Kunstwerken, die für die Dauerausstellung zur Verfügung gestellt werden.
Heute beherbergt die Kunstsammlung Werke von rund 110 Künstlerinnen und Künstlern aus Niederbayern und der Oberpfalz, insbesondere aus der Zeit nach 1945. Die Sammlung umfasst unter anderem Werke der Donau-Wald-Gruppe (1946–1990) und des Bayerwaldkreises (1966–1997). Zusätzlich finden regelmäßig im Laufe des Jahres Sonderausstellungen statt.
v.l.: Kurator Johannes Maria Haslinger, MdL Martin Behringer, Bürgermeister Christian Mayer
Der neue Museumsleiter Johannes Maria Haslinger, gebürtig aus Frauenau, ist freischaffender Fotograf und Musiker und war in der Münchener Staatsgemäldesammlung im Bereich Fotografie tätig. Dort sammelte er wertvolle Erfahrungen in der Archivarbeit und der Zusammenarbeit mit Kuratorinnen und Kuratoren und realisierte eigene Projekte u.a. für das Münchener Kulturreferat und etablierte sich als fester Bestandteil der Kunstszene.
Seit 2019 lebt Haslinger mit seiner Familie in Rinchnach, wo er zusammen mit seiner Frau, Sandra Schütz, das „Rote Schulhaus“ erwarb. Das denkmalgeschützte Gebäude im Zentrum von Rinchnach wurde von ihnen aufwendig und mit viel Liebe zum Detail von 2019 bis 2022 komplett saniert und in zwei Nutzungseinheiten aufgeteilt. Im ersten Stock befindet sich nun die private Wohnung der Hauseigentümer und im Erdgeschoss entstanden Ausstellungs- bzw. Veranstaltungsräume, die der Verein Rotes Schulhaus mit Leben füllt.
Mit großer Begeisterung sprach Haslinger über seine Pläne für das Alte Spital: „Das Museum bietet hervorragende Möglichkeiten, neue Konzepte zu entwickeln und die Kunstsammlung zeitgemäß weiterzuentwickeln. Ich sehe hier enormes Potenzial.“
Abgeordneter Martin Behringer würdigte die Bedeutung der Kunstsammlung für die Region und zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Hengersberger Kunst- und Museumsfreunde sowie von Haslingers Ideen: „Es ist bemerkenswert, wie hier Kunst und Kultur gefördert werden. Solche Einrichtungen bereichern nicht nur das kulturelle Leben, sondern sind auch ein wichtiger Bestandteil der regionalen Identität.“
Mit seinem Besuch möchte Behringer ein klares Zeichen für die Unterstützung der regionalen Kunst- und Kulturszene setzen und betonte die Bedeutung solcher Initiativen für Niederbayern.