Im Jahr 2025 wird das Abitur an bayerischen Gymnasien entfallen

zurück zur Übersicht
Gefällt mir
08.02.2025
Deggendorf
919 Klicks

Sibler: Zuversicht trotz Herausforderungen 

 

Im Jahr 2025 wird das Abitur an bayerischen Gymnasien aufgrund der im Jahr 2017 verabschiedeten Einführung des neunjährigen Gymnasiums entfallen. Einige vergleichsweise mit dem Vorjahr wenige Schülerinnen und Schüler werden sich trotzdem der Abiturprüfung unterziehen, die beispielsweise die Abschlussprüfung wiederholen, eine Klasse übersprungen haben oder von der Realschule kommen. Nicht betroffen sind davon die Prüfungen für die Hochschulreife an den beruflichen Oberschulen und Hochschulzugangsberechtigung der beruflichen Bildung. Zudem bleibt abzuwarten, wie viele Studentinnen und Studenten ihr Studium aufnehmen, die in ihrem Abschlussjahrgang noch kein Studium begonnen haben. Ebenso hängt die Studienanfängerzahl auch noch davon ab, wie viele außerbayerische und internationale Studentinnen und Studenten ihr Studium in Bayern aufnehmen werden. Zu dieser Situation möchte auch der AKS im CSU-Kreisverband Deggendorf einen Anteil zur bildungspolitischen Informationsvermittlung beitragen. 

 

 

Bernd Sibler 

 

Aufgrund dieser vielen Faktoren kann der Einbruch der Studienzahlen eventuell moderater ausfallen wie gedacht; dennoch wird vermutlich ein Rückgang in unterschiedlichem Maße an Universitäten und Hochschulen spürbar sein. Darüber hinaus wird sich der Rückgang auch auf Ausbildungsberufe auswirken, gerade dann, wenn Gymnasialabsolventinnen und -absolventen eine Berufsausbildung begonnen hätten. Die Hochschulen in Bayern haben unterschiedliche Konzepte zum Umgang mit dem Entfallen des Abiturs an bayerischen Gymnasien. So ist beispielsweise an verschiedenen Hochschulstandorten das Anwerben von Studienanfängern aus anderen Bundesländern sowie internationalen Studentinnen und Studenten geplant. Sollten aber Situationen eintreten, in denen nicht so viele Studenten bestimmte Lehrveranstaltungen als gewöhnlich besuchen, könnte auch nach Formaten und Möglichkeiten gesucht werden, um zum Beispiel bestimmte Lehrstoffinhalte vertieft behandeln zu können, was AKS-Kreisvorsitzender Roland Kufner vorschlagen würde. CSU-Kreisvorsitzender und AKS-Kreisvorstandsmitglied Bernd Sibler, Landrat, Kultus- und Wissenschaftsminister a. D., hat die bayerische Bildungspolitik über viele Jahre hinweg – vom doppelten Abiturjahrgang 2010/2011 bis hin wieder zur Einführung des neunstufigen Gymnasiums – begleitet hat, ruft trotz der Herausforderungen zur Zuversicht auf, die er aufgrund der Hochschulzugangsberechtigungen aus dem beruflichen Bereich sieht und sich über die Jahre und Semester hinweg die Situation wieder amortisieren wird. Sibler meint dazu auch, dass gerade durch die Bildungsregion im Landkreis Deggendorf vielfältige Bildungswege möglich seien, um die Kinder und Jugendlichen hinsichtlich einer beruflichen Ausbildung oder/und eines Studiums zu befähigen, die die Zahlen 2025 teilweise ausgleichen könnten. Es sei gut, vorausschauend Vorkehrungen zu treffen. Wie sich die Entwicklungen dann genau vor Ort zeigen, bleibt aber noch abzuwarten.

 

Roland Kufner 


- JS



Quellenangaben

Roland Kufner
Bernd Sibler
Inge Artinger
Hengersberg, Frau Artinger

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?


Ähnliche Berichte