Wer zwischen den Jahren zum Großen Arbersee blickt, wird das Landesleistungszentrum für Biathlon und Speziallanglauf in Flutlicht getaucht finden. „Wir haben die Festbeleuchtung angestellt“, freut sich Regens Landrat Michael Adam. Einen Augenblick später füllt Pulverschnee den Nachthimmel. „Mit dem heutigen Tag, der Einweihung unserer Schneekanonen, finden die Ausbauarbeiten am ARBER Hohenzollern Skistadion ein Ende - und wir gehören zu den besten drei Anlagen Deutschlands! Das ist glänzende Werbung für eine moderne, dynamische Wintersportregion.“
Von links: Technischer Leiter Christian Nausch und Herbert Unnasch (ARBERLAND Betriebs-gGmbH), Landrat Michael Adam, Elektrotechniker Christian Müller und Sepp Schneider in Kunstschnee-Euphorie.
Fünf Jahre hat es gedauert, bis alle Beschlüsse gefasst und die finanziellen Mittel für die Erweiterungs- und Umbauarbeiten beisammen waren. Neben der Beschneiungsanlage mit Übergabeschacht und Pumphaus am Arbersee, diversen Rohrleitungen, dem Technikgebäude und drei Schneekanonen mit Schächten wurde der Korridor für die Athletenrückführung verbreitert und mehr Platz für den Start- und Zielbereich geschaffen. Überdies sollen Sportler bald auch die Möglichkeit finden, im Stadion zu übernachten. „Wir wollen den Breitensport, das bedeutet 'Biathlon für jedermann', stärken. Zudem liegt uns die heimische Talentförderung am Herzen“, erklärt Herbert Unnasch, Chef der ARBERLAND Betriebs-gGmbH, die das Landesleistungszentrum unterhalten. Der Skiverband Bayerwald leide stark darunter, dass Nachwuchs bereits früh zur sportlichen Ausbildung nach Oberbayern geschickt werden müsse. „Zudem freuen wir uns natürlich, am Arbersee auch künftig nationale und internationale Wettkämpfe unterhalb des Weltcups ausrichten zu können.“ Zugute kommt die weitere Professionalisierung des Stadions ganz aktuell dem IBU Cup 5 der Biathleten, von 11. - 14. Januar, sowie dem OPA-FIS Continental Cup, von 17. - 19. Februar.
Im Rahmen der ersten nächtlichen Beschneiung erklärte Thomas Liebl, Betriebsleiter der ARBER Bergbahn, den sachgemäßen und gefahrenfreien Umgang mit den neuen Schneekanonen. Um für die anstehenden Wintersportevents gerüstet zu sein, sind trotz günstiger Naturschneeaussichten einige Nachtschichten an den Maschinen nötig. Bei dieser Gelegenheit dankte Landrat Adam allen beteiligten Leistungsträgern, dem Fürstenhaus Hohenzollern, dem Bayerischen Skiverband, den Landkreisen Cham und Regen, den umliegenden Kommunen, der ARBERLAND Betriebs-gGmbH und den vielen Sponsoren und Ehrenamtlichen. „Insbesondere den LLZ-Förderverein und seine Vorstandschaft möchte ich hier hervorheben. Diese verantworten seit Jahren Millionenerweiterungen und -umbauten. Sie aquirierten viele Hunderttausende Euro an öffentlichen Zuschüssen, Spenden und Sponsoring. Besonderer Dank gilt auch der Firma Streicher, die sich immer wieder finanziell bei Planungen und Baumaßnahmen einbringt.“