MdL Dr. Stefan Ebner im Austausch mit der Komax SLE GmbH & Co. KG
Anlässlich seines Besuches bei der Komax SLE GmbH & Co. KG im Technopark Grafenau wurde der Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Ebner von einer mehrere Meter langen Wand begrüßt, an welcher sich ein Kabelbaum an den anderen reiht. Florian Horvath, Director of Operations des Maschinenbauunternehmens, veranschaulichte seinem Gast aus der Landespolitik mit dieser Präsentation im Empfangsbereich des Betriebes gleich zu Beginn die enorme Anzahl an Kabelsträngen, die in einem einzigen Automobil verbaut werden, und war damit bereits mitten im Thema: Die Komax SLE GmbH & Co. KG ist Marktführer im Bereich der automatisierten Kabelverarbeitung.
Die Kabelstrangpräsentation haben Auszubildende des Betriebes im Rahmen einer Projektarbeit aufgebaut. Florian Horvath nahm die Kulisse zum Anlass, um darauf hinzuweisen, dass der Betrieb keine Kabel produziere, sondern Maschinen, die zur Kabelverarbeitung dienen. Kunden des international tätigen Unternehmens sind allen voran Zulieferbetriebe der Automobilindustrie. In dieser würden immer mehr Stecker und Kabelverbindungen benötigt, berichtete Horvath. Insbesondere der Trend zum autonomen Fahren habe in den letzten Jahren zu einem enorm gestiegenen Bedarf an Maschinen zur automatisierten Kabelverarbeitung geführt. Die Komax SLE GmbH & Co. KG stellt hierfür Serienmaschinen und kundenspezifische Anlagen für alle Automatisierungsgrade her.
Am Standort Grafenau ist das Unternehmen bereits seit rund 30 Jahren beheimatet und beschäftigt ca. 230 Mitarbeiter von Softwareentwicklern über Mechatronikern bis hin zu Elektrikern, berichtete der Director of Operations. Dabei ist Horvath davon überzeugt, dass die junge Generation sich nicht vordringlich für Konzernstrukturen, sondern für die Perspektive eines persönlichen Karriereweges interessiere. Mit einem flexiblen Gleitzeitmodell, der Möglichkeit eines Bike-Leasings und weiteren Anreizen versuche man daher gezielt für junge Beschäftigte ein attraktiver Arbeitgeber zu sein. Beim Rundgang durch die Werkshallen zeigte sich MdL Dr. Stefan Ebner auch von der angenehmen Arbeitsatmosphäre sehr angetan.
Nahezu 100 Prozent der Maschinen, die im Betrieb konzipiert und aus angelieferten Modulteilen zusammengebaut werden, finden ihren Absatz im Ausland. "Wir sind ein klar exportorientiertes Unternehmen", unterstrich Horvath. Gleichzeitig befinde man sich in einem enormen Wettbewerbsdruck mit Firmen im asiatischen Raum. Diese können zum Großteil günstiger produzieren, weshalb man sich auf dem Weltmarkt nur durch konstant hohe Qualität und zuverlässige Serviceleistungen behaupten könne.
An die Politik adressiert der Director of Operations, dass zahlreiche Vorgaben, die den Firmen hierzulande gemacht werden, einen Wettbewerbsnachteil gegenüber ausländischen Konkurrenzbetrieben bedingen würden. Beispielhaft nannte er die geltende Arbeitszeitbegrenzung von zehn Stunden sowie die starren Zeitvorgaben bei Dienstreisen von Mitarbeitern. Hier wünscht Horvath sich mehr Flexibilität und ist überzeugt, dass zahlreiche Mitarbeiter Interesse an kompakteren Arbeitszeitmodellen mit längeren Arbeitstagen und im Ausgleich einer höheren Anzahl an freien Tagen hätten. MdL Dr. Stefan Ebner nahm die gewonnenen Eindrücke und Anregungen mit Interesse auf und sagte zu, die Anliegen des Unternehmens in die politische Diskussion auf Landesebene einzubringen.
Ein Blick in das Innenleben einer hochtechnisierten Kabelverarbeitungsmaschine: Director of Operations Florian Horvath (li.) und MdL Dr. Stefan Ebner (re.) beim Rundgang durch die Werkshallen der Komax SLE GmbH & Co. KG im Technopark Grafenau.