Frühe Hilfen für Kinder im Landkreis Freyung-Grafenau

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13.12.2016

Seit dem Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes im Jahr 2012, das auf den zwei Säulen Prävention und Intervention aufbaut, haben der Kinderschutz und die Frühen Hilfen weiter an Bedeutung gewonnen.
Um einen effektiven Kinderschutz im Landkreis Freyung-Grafenau gewährleisten zu können, ist eine gelingende Kooperation der jeweiligen Netzwerkpartner vor Ort und ein gegenseitiger Austausch erforderlich.
Aus diesem Grund rief die Koordinierende Kinderschutzstelle/ KoKi des Landkreises Freyung-Grafenau einen Arbeitskreis „Frühe Hilfen – FRG“ ins Leben. Dieser fand im November zum vierten Mal statt.
Neben Hebammen des Landkreises Freyung-Grafenau waren ebenso Vertreter der Initiative Sonnenschein-FRG e.V., der Frühförderstelle des Kreiscaritasverbandes FRG e.V., der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Kreiscaritasverbandes FRG e.V., die Familienhebamme/-kinderkrankenpflegerinnen der KoKi, Vertreterinnen der Katholischen Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen und der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen des Gesundheitsamtes anwesend.
Ziel des Arbeitskreises ist nach wie vor, die Einrichtungen der Frühen Hilfen im Landkreis Freyung-Grafenau noch besser zu vernetzen und darüber hinaus das Angebot weiter auszubauen. Angeknüpft an das letzte Treffen, bei dem die Familienkinderkrankenpflegerin der KoKi FRG Frau Gäßler allen Netzwerkpartnern Einblick in ihre Arbeitspraxis gab, hielt Danja Duckstein ein Impulsreferat zum Thema „Traumasensible Arbeit mit Familien“. Frau Duckstein, die an der Frühförderstelle des Kreiscaritasverbandes als Sozialpädagogin sowie als Mentorin der Initiative Sonnenschein e.V. tätig ist, absolvierte eine Zusatzausbildung zur Traumafachberaterin/ -pädagogin.
Traumatisierte Kinder und Jugendliche können uns überall begegnen, in Kindertagesstätten, Schulen oder Turnvereinen, sowie in Beratungsstellen, Pflegefamilien oder Einrichtungen der Jugendhilfe. Sie alle haben Schweres erlebt.
Um Traumata zu überleben, entwickeln Kinder und Jugendliche bestimmte Verhaltensweisen. Diese Verhaltensweisen wirken sich des Öfteren belastend auf die Mitmenschen aus. Durch die auftretende Belastung kann es passieren, dass die entsprechende Würdigung und Wertschätzung eines Verhaltens als notwendige Überlebensstrategie verloren geht.
Traumapädagogik versteht sich als Maßnahme, dieser Entwicklung/Haltung entgegenzuwirken.
Zum Beispiel ermöglicht die Alltagsbegleitung von traumatisierten Menschen, Frühsignale zu erkennen, die z. B. zu aggressiven Erregungsausbrüchen führen können, und darauf zu intervenieren.
Alles, was die Anzahl und die Qualität der Beziehungen dieser Kinder steigert, unterstützt ihre Heilung.
Frau Duckstein betonte, dass die Kinder Beständigkeit, viel Geduld und liebevolle Fürsorge benötigen.
Ziel der Traumapädagogik ist die emotionale und soziale Stabilisierung von Kindern und Jugendlichen. Grundlage hierfür ist die Schaffung eines sicheren Ortes mit verlässlichen und vertrauensvollen Beziehungen.
Auch die Traumapädagogik ist nur ein Puzzleteil der Hilfe für schwer belastete Mädchen und Jungen. Es gibt viele Wege der Heilung und es gibt viele Orte, die dazu beitragen.
Diese Zusatzqualifikation von Frau Duckstein zur Traumafachberaterin/ -pädagogin, die sich klar von der Traumatherapie abgrenzt, macht es ihr möglich, bei der Arbeit mit den Familien einen zusätzlichen Blickwinkel auf das System Familie einzunehmen. Diese Sichtweise gab Frau Duckstein an alle Fachkräfte des Arbeitskreises „Frühe Hilfen“ in ihrem Referat weiter.

Frau Antonia Lechl (Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen im Gesundheitsamt), Frau Nicole Gäßler (Familienkinderkrankenpflegerin der KoKi FRG), Frau Danja Duckstein (Früh-förderstelle des Kreiscaritasverbandes Freyung-Grafenau e.V.& Initiative Sonnenschein-FRG e.V.), Frau Katrin Schätzl (Koordinierende Kinderschutzstelle des Landkreises FRG), Frau Julia Hofmann (Initiative Sonnenschein-FRG e.V. & Hebamme in Grainet), Frau Silvija Schönweitz (Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Kreiscaritasverbandes Freyung-Grafenau e.V.), Frau Gabi Oefele (Familienkinderkrankenpflegerin der KoKi), Frau Fuchs-Lüftl (Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen des Caritasverbands der Diözese Passau)
Frau Antonia Lechl (Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen im Gesundheitsamt), Frau Nicole Gäßler (Familienkinderkrankenpflegerin der KoKi FRG), Frau Danja Duckstein (Früh-förderstelle des Kreiscaritasverbandes Freyung-Grafenau e.V.& Initiative Sonnenschein-FRG e.V.), Frau Katrin Schätzl (Koordinierende Kinderschutzstelle des Landkreises FRG), Frau Julia Hofmann (Initiative Sonnenschein-FRG e.V. & Hebamme in Grainet), Frau Silvija Schönweitz (Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Kreiscaritasverbandes Freyung-Grafenau e.V.), Frau Gabi Oefele (Familienkinderkrankenpflegerin der KoKi), Frau Fuchs-Lüftl (Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen des Caritasverbands der Diözese Passau)

Um den Kinderschutz im Landkreis Freyung-Grafenau weiterhin ausbauen zu können, ist es unabdingbar, dass sich die einzelnen Fachstellen stets über Neuerungen austauschen oder zu spezifischen Themen weiterbilden, damit diese an betroffene Eltern weitergegeben werden können. Es ist zudem wichtig, dass die positive Erfahrung die mit einem Beratungsangebot gemacht wurde, an Andere weitergetragen wird.
Bei allen Fragen und Anliegen rund ums Kind können sich werdende Eltern und Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr an die Koordinierende Kinderschutzstelle/ KoKi des Landratsamtes wenden: Tel.: 08551/57-151, koki@lra.landkreis-frg.de
Die Pädagogen können, Sie passgenau beraten und unterstützen. Die Angebote der KoKi sind kostenlos, unbürokratisch und unterliegen der Schweigepflicht.


- SB


Landratsamt Freyung-GrafenauFreyung

Quellenangaben

Landratsamt Freyung-Grafenau

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