Der Musiker Martin Kälberer erhielt im Alter von 5 Jahren Gitarren- und Mandolinenunterricht und ab 1973 Klavierunterricht. 1985/1986 studierte er Klavier an der Jazzabteilung der Musikhochschule Graz und ist seit 1989 freischaffender Musiker.
1997 gründeten Werner Schmidbauer und er das Duo Schmidbauer & Kälberer, waren viele Jahre auf Tour und beschlossen im Juli 2016 auf freundschaftlicher Basis getrennte Wege zu gehen. Seit 2006 ist Martin Kälberer mit Werner Schmidbauer im Bayerischen Fernsehen mit dem Sendungsformat "Aufgspuit – Werner Schmidbauer mit …" zu sehen. In dieser Reihe werden Musikerkollegen ins Münchner Lustspielhaus eingeladen, um zusammen live zu musizieren und Martin Kälberer fungiert dabei als musikalisches Bindeglied.
Sein 5. Soloalbum SUONO erschien im Herbst 2015 und am 11. November 2016 – am Martinstag - kam die EP „morgenland“ mit fünf neuen Songs als musikalisches Update zu SUONO.
Nach dem Ende der Ära „Schmidbauer & Kälberer“ ist der Multiinstrumentalist Martin Kälberer, der auf vielen Instrumenten zu Hause ist, solo auf der „SUONO / morgenland Tournee“ unterwegs und wird am Freitag, den 16. Dezember 2016 Station in der Alten Schmiede in Riedlhütte machen.
Interview
Wie fühlt man sich nach so vielen Jahren als Duo auf der Bühne und nun ganz alleine?
Natürlich ist es immer schön, sich auf der Bühne gegenseitig zu inspirieren und zu „befeuern“, aber ich bin ja solistisch nun auch schon fast 15 Jahre unterwegs und habe diesen Gegenpol immer genossen. Ganz in meiner eigenen Klangwelt zu versinken und jederzeit spontanen Eingebungen zu folgen, die mich teilweise in neue und unbekannte Richtungen führen, war und ist die besondere Herausforderung, die ich momentan sehr genieße.
„SUONO / morgenland“ – was erwartet die Besucher?
Nach über einem Jahr SUONO-Live hat sich das Programm natürlich schon wieder verändert, neue Ideen, neue Stücke sind zum Teil auf der Bühne entstanden und in das Programm eingeflossen. Ich habe diese Veränderungen auf einer kleinen CD (morgenland) dokumentiert und sozusagen als „Update“ im Gepäck. Es sind fünf Stücke, die nun darauf warten, wiederum auf die Reise zu gehen, sich live zu entwickeln, zu wachsen und sich zu verändern. Meine Musik ist immer eine Art Zustandsbeschreibung und letztlich der Versuch, ein (Klang-) Bild der Welt zu zeichnen, so wie ich sie momentan wahrnehme. So wird im Konzert sicher wieder vieles neu und vieles anders erklingen, was für mich ein besonderer Reiz ist, denn nichts ist schöner als sich selbst zu überraschen!
Wie sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Zunächst bin ich sehr glücklich damit, mich einmal ausschließlich auf ein Projekt zu konzentrieren, nachdem ich in den letzten Jahren immer sehr viele Dinge gleichzeitig gemacht habe. Für das nächste Jahr plane ich auch wieder neue Aufnahmen, die Ideen dafür sammle ich gerade. Aber ich bin sicher dass sich auch wieder Kooperationen und Partnerschaften ergeben werden (neue und auch schon bekannte!), sodass ich nicht Gefahr laufe, mich nur noch um mich selbst zu drehen.
Sie kommen im Rahmen der Ihrer Tournee am 16.12. in die Alte Schmiede nach Riedlhütte. Haben Sie eine spezielle „Beziehung“ zu diesem Ort?
Noch nicht … außer vom Raunen und Schwärmen, das mich da aus dem Wald heraus erreicht kenne ich diesen Platz noch nicht. Aber von den vielen Kollegen, die bereits dort gespielt haben, weiß ich dass das schon ein sehr besonderer Platz sein muss – auf den ich sehr neugierig bin. Ich freue mich immer, wenn ich meine Musik an einem speziellen Platz klingen lassen kann. „Alte Schmiede“ klingt zudem nach Eisen und Blech, was sozusagen eine natürliche Verbindung zu all meinen Metallinstrumenten herstellt. Insofern kann es nur ein spannender Abend werden!