Deutschlands größte Sandkrippe, die derzeit auf dem Luitpoldplatz in Deggendorf bewundert werden kann, wurde am vergangenen Sonntag feierlich eröffnet.
Die Deggendorfer Sandkrippe, bestehend aus über 27 Tonnen Sand ist ein beeindruckendes Kunstwerk und zeigt die Heilige Familie - Maria, Josef und das Jesuskind - umgeben von einem Ochsen, einem Esel, einem Hirten mit Lamm und den Heiligen Drei Königen. Die Figuren sind überlebensgroß und mit beeindruckender Detailtreue gestaltet. Der tschechische Künstler Jiří Kašpar hat mit großem Geschick jedes Haar, jede Falte und jedes Gesicht sorgfältig modelliert, wobei er Werkzeuge wie Bagger, Schaufeln und sogar Zahnstocher verwendet hat. Für seine Arbeit benötigte er im November 10 Tage, an denen er bei je 10 Arbeitsstunden am Tag einen persönlichen Rekord aufgestellt hat. Das Kunstwerk ist etwa drei Meter hoch und ein wahrer Blickfang auf dem Luitpoldplatz in Deggendorf.
Die Sandkrippe ist bis zum 6. Januar 2025 zu sehen und wird in dieser Zeit weihnachtlich beleuchtet. Dies macht sie zu einem beliebten Fotomotiv und einer besonderen Attraktion für Besucher und Einheimische. Das Projekt des Stadtmarketing Deggendorf e.V. wird durch den Kleinprojektefonds des Programms INTERREG Bayern – Tschechien, kofinanziert von der Europäischen Union, unterstützt und durch die Firma ERL, den Rotary Club, das Hotel Höttl, Jocham Veranstaltungstechnik und weiteren Partnern mitgetragen.
Passend zum ersten Advent wurde die beeindruckende Sandkrippe diesjährig bereits zum zweiten Mal in der Deggendorfer Innenstadt enthüllt. Der feierliche Festakt, begleitet von der Deggendorfer Stadtkapelle mit weihnachtlicher Musik, zog zahlreiche Besucher an und bot einen wundervollen Auftakt in die Adventszeit. In einer Zeremonie, die von winterlichem Glanz und vorweihnachtlicher Stimmung erfüllt war, segnete Bischof Rudolf Voderholzer aus Regensburg die Deggendorfer Sandkrippe im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Christian Moser, Stadtmarketing-Vorstand Andreas Höhn und zahlreichen Geistlichen aus Deggendorf.
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war der Besuch des tschechischen Vereins „Terifoto Skola Písek“ aus der Partnerstadt Písek, die die Eröffnung im Rahmen eines Fotografie-Workshops festhielten. Gemeinsam mit dem „Freie Künstler Deggendorf e.V.“ verbachten sie einen Tag in Deggendorf und begleiteten die Eröffnung der Sandskulptur und den Christkindlmarkt fotografisch. Durch die Zusammenarbeit der deutsch-tschechischen Künstler wird ein grenzübergreifender Austausch beider Regionen angeregt. Die entstehende Bildreihe wird im Anschluss an den Workshop in eine Ausstellung im Alten Rathaus münden.
Die Sandkrippe in Deggendorf ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch ein Symbol der Freundschaft zwischen Deggendorf und der tschechischen Stadt Písek, wo die Tradition der Sandskulpturen gepflegt wird. Oberbürgermeister Dr. Christian Moser betont, dass es in Deutschland keine vergleichbare Krippe gibt, was diese Attraktion zu einem einzigartigen Erlebnis macht.
Feierliche Segnung und Eröffnung von Deutschlands größter Sandkrippe v. l.: Patrick Grimm, Bauleiter ERL Immobiliengruppe; Dr. med. Akiko Ishida-Gück, Präsidentin Rotary Club Deggendorf; Bischof Rudolf Voderholzer; Oberbürgermeister Dr. Christian Moser; Kaspar Sammer, Geschäftsführer EUREGIO Freyung; Andreas Höhn, Stadtmarketing-Vorstand Deggendorf e.V.