Die Mittelschule Regen wurde bei einem Festakt im Kultusministerium mit dem „Schulprofil Inklusion“ ausgezeichnet. Anlass genug für den Landtagsabgeordneten Martin Behringer, die Schule zu besuchen und mit Schulleiter Andreas Weiherer über Erfolge, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven zu sprechen.
Die Mittelschule Regen integriert aktuell knapp 20 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, „Gemeinsames Lernen stärkt die Gemeinschaft und lässt Defizite im Schulalltag in den Hintergrund treten“, erklärte Schulleiter Weiherer. Die Basis für dieses erfolgreiche Konzept wurde auch durch den barrierefreien Umbau der Schule gelegt, die heute mit 230 Schülerinnen und Schülern gut ausgestattet ist.
Darüber hinaus wurde die Schule zur „Startchancen-Schule“ ernannt – einem Programm, das sozial benachteiligte und migrantische Kinder gezielt fördert, um den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln.
Ein weiteres Highlight ist die Praxisklasse, die Schüler mit Lernrückständen individuell unterstützt und durch Kooperationen mit Betrieben erfolgreich in die Berufswelt begleitet. „Diese Ansätze machen unsere Schule zu einem Ort, an dem Chancengleichheit gelebt wird“, betonte Weiherer.
Landtagsabgeordneter Martin Behringer lobt herausragendes Engagement für inklusives Lernen und Bildungserfolge
Die Mittelschule Regen steht jedoch vor großen Herausforderungen: Etwa die Hälfte der Schüler hat einen Migrationshintergrund, was eine intensive sprachliche Förderung und Integrationsarbeit erfordert. Der Bedarf an Förderlehrkräften zur Unterstützung beim Spracherwerb und zur Sprachförderung ist weiterhin hoch. Zusätzlich werden die Kinder durch eine Jugendsozialpädagogin unterstützt – die Stelle der Schulsozialarbeit ist derzeit noch unbesetzt.
„Sprache ist der Schlüssel zu Integration und Bildungserfolg“, hob Weiherer hervor und wies auf die Notwendigkeit zusätzlicher Mittel hin, um die sprachliche und psychologische Unterstützung auszubauen.
Im Gespräch waren sich Weiherer und Behringer einig: Die frühe Aufteilung der Schülerinnen und Schüler auf unterschiedliche Schularten sollte überdacht werden, um Chancengleichheit zu fördern. Zudem seien Vorbilder und ein starker Klassenzusammenhalt wichtige Faktoren, um Bildungsniveaus zu heben.
Martin Behringer lobte abschließend das außergewöhnliche Engagement der Schule: „Die Mittelschule Regen zeigt eindrucksvoll, wie Inklusion und Integration gelingen können. Dieses Vorbild gilt es zu stärken und zu unterstützen – nicht nur für die Schule selbst, sondern für die Zukunft unseres Bildungssystems.“