Vortrag von Franziska Zahn am 28. November im Waldgeschichtlichen Museum
Der nächste Teil der beliebten Vortragsreihe des Nationalparks Bayerischer Wald steht an – am Donnerstag, 28. November. Dabei wird Dr. Franziska Zahn von der Universität Bayreuth eine ganz besondere pflanzliche Ernährungsstrategie beleuchten, die Mykoheterotrophie. Ab 18 Uhr gibt’s dann Einblicke in Pilze, die Pflanzen ernähren. Der Eintritt zur Veranstaltung im Waldgeschichtlichen Museum St. Oswald ist frei.
Der Vortrag beschäftigt sich mit der faszinierenden Fähigkeit bestimmter Pflanzen zur Mykoheterotrophie. Das ist die bemerkenswerte Ernährungsweise, bei der Pflanzen Kohlenstoff und damit Energie durch die Symbiose mit Wurzelpilzen gewinnen, ohne selbst Photosynthese betreiben zu müssen. Während das nicht-grüne Erscheinungsbild vollständig auf diese Methode ausgerichteter Pflanzen deutlich auf ihre Abhängigkeit von Pilzen hinweist, sind die subtileren Ernährungsstrategien chlorophyllhaltiger Pflanzen weniger offensichtlich. Denn auch viele heimische, grüne Orchideen sind teilweise auf Nährstoffe von Pilzen angewiesen. Das Ausmaß, in dem Pflanzen Kohlenstoff von Pilzen beziehen, hängt aber von verschiedenen Faktoren ab, etwa den Umweltbedingungen oder dem Lebenszyklus der Pflanze.
Die Vogel-Nestwurz gehört zu den Orchideen, die nur dank Nährstofftransfer von Pilzen gedeihen kann
Franziska Zahn wird sich in ihren Ausführungen also mit der breiten der Welt der Mykoheterotrophie heimischer Pflanzen beschäftigen – inklusive dem „Autotrophie-Mykoheterotrophie“-Kontinuum. Zudem erhalten Zuhörer Einblicke in aktuelle Forschungsthemen rund um Mykoheterotrophie.