Eine 5-teilige Serie zum Thema:
"Bienen lieben und verstehen“
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Teil 1: Weil wir Bienen lieben, wollen wir für deren Erhalt werben und sorgen …
Der Imkerverein Ringelai e.V.: … 1936 stand Deutschland ganz im Zeichen der Olympischen Spiele. Die Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen, waren beendet, die Olympischen Sommerspiele in Berlin standen bevor, als 14 Männer um Georg Hackl aus Wasching einen neuen Verein aus der Taufe hoben: Die „Imker-Ortsfachgruppe Ringelai“. Am 30. April 1961 hat sich diese Ortsfachgruppe in den Imkerverein Ringelai mit 28 Mitgliedern und den Imkerverein Hohenau mit 25 Mitgliedern neu gegliedert.
Der aktuelle Vorstand (von links): Ehren- und 2. Vorsitzender Adolf Baumgartner, 1. Vorsitzender Thomas Reihofer, Schriftführer Georg Brunnhölzl, Kassier Reinhard Eider
„Vorsitzender der ersten Stunde“ war Eduard Pauli, ihm folgte 1974 Adolf Baumgartner - das einzige heute noch lebende Gründungsmitglied. 1982 übernahm das Amt Josef Wimberger, der 2011 vom jetzigen Vorsitzenden, Thomas Reihofer, abgelöst wurde. Unser Einzugsgebiet ist nicht nur die Gemeinde Ringelai, es erstreckt sich von Spiegelau im Norden bis Waldkirchen im Süden und von Schönberg im Westen bis Mauth im Osten.
Unser Verein sieht sich als „Pflege- und Bewahrverein“ für unsere heimische Honigbiene – wobei wir natürlich auch neben ihrem Nutzen für die Natur auch den Nutzen für uns sehen. In unseren Reihen können wir auf einen Bienenfachwart (Thomas Reihofer) und einen Carnica-Reinzüchter (Adolf Baumgartner) verweisen.
Der Verein zählt derzeit 51 Mitglieder, 14 davon sind Frauen. Wir freuen uns sehr, dass wir immer mehr „Frauen-Power“ im Verein erleben dürfen. Das jüngste Mitglied ist 31 Jahre, das älteste 97 Jahre - der Altersdurchschnitt liegt bei 61 Jahren.
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Für den Erhalt der Bienen sorgen – aber auch werben für unseren Verein:
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Die Biene zeigt uns die Zusammenhänge und die Schönheit der Natur wie kein anderes Wesen. Das Bienenvolk ist ein Phänomen, das uns in jeder Hinsicht fasziniert. Der „Bien“ ist ein historisch gewachsener Begriff für den Superorganismus des Bienenvolkes, in dem Honigbienen in Gemeinschaft leben. Diese Gemeinschaft, bestehend aus einer Königin, vielen tausend weiblichen Arbeiterbienen und einigen hundert männlichen Drohnen, hat Fähigkeiten entwickelt, die die einzelne
Biene nicht beherrscht – auch ist ein einzelnes Wesen dieses „Bien“ für sich nicht lebensfähig. In allen Weltreligionen und vielen Kulturen gilt die Biene als Quelle der Inspiration und als Symbol für das Göttliche.
Frau Dr. Carolin Pecho, Bgm. von Ringelai (rechts) und Herr Martin Pichler, Bgm. von Schönberg (links)
- Zu unseren Mitgliedern zählt auch die 1. Bürgermeisterin unserer Gemeinde Ringelai, Frau Dr. Carolin Pecho, sowie der Altbürgermeister Herr Max Köberl. Wir freuen uns, dass die Gemeinde Ringelai „Rathausbienen“ hält, die im Rathausgarten, von Max Köberl und Gemeinderat Georg Reihofer, betreut werden.
- Auch unser Altlandrat und Altbürgermeister, Herr Ludwig Lankl, ist schon seit nahezu 30 Jahren Mitglied. Lieber Ludwig, dafür danken wir Dir sehr herzlich!
- Wir freuen uns sehr, dass auch der Bürgermeister des Marktes Schönberg, Herr Martin Pichler, Mitglied unseres Vereins ist. Der Markt Schönberg hält auch „Rathausbienen (von Herrn Stefan Süß betreut) – und sogar „Waldkindergartenbienen“, die unter der Leitung von Frau Birgit Bauer liebevoll betreut werden.
- Unser Lehrbienenstand in Eckertsreut konnte bereits 1998 (unter Planung und Regie von Adolf Baumgartner, sowie tatkräftiger Mitarbeit vieler Vereinsmitglieder) eingeweiht werden. Er wird fleißig für Schulungen und Jungimkerausbildungen durch unseren 1. Vorsitzenden und Bienenfachwart Thomas Reihofer genutzt.
- Weil wir wissen, dass unsere „Vereinsväter“ hauptsächlich aus der Landwirtschaft stammten, sehen wir auch heute noch keine Gegnerschaft zwischen Imker und Landwirten – weil wir glauben, dass wir alle „an einem gemeinsamen Strang ziehen“. Früher hatte ja fast jeder Bauer auf seinem Hof ein Bienenhaus stehen, er war meist auch Imker. Wir alle setzen oft unkontrolliert und - im Gegensatz zum ausgebildeten Landwirt - mit wenig Hintergrundwissen Unkrautvernichtungsmittel in unseren Anlagen, Parkplätzen und Wegen ein, die von den teils versiegelten Flächen (z.B. Rasengitter- oder Pflastersteine) sofort in die Kanalisation und in die Kläranlagen wandern. Leider zwingen wir in unserer Gier nach immer billigeren Lebensmitteln die Erzeuger geradezu, aus ihrem Boden bei gleicher Fläche immer mehr – ja das Letzte - herauszuholen, sei es auch unter Einsatz von oft nicht einmal genügend erprobter Mittel und Giftstoffen. Wir alle aber sollten wissen, dass wir nur diese eine Erde haben ! Wir alle sollten wissen, dass es für diese unsere Erde keine Ersatz-Erde gibt, auf die wir im Bedarfsfall zurückgreifen - evtl. „aus dem Kofferraum holen können“ ! So bleibt uns nur, an alle (uns Imker eingeschlossen, denn auch unter uns gibt es „schwarze Schafe“) zu appellieren: „Lasst unsere Erde lebenswert, zerstört nicht leichtwillig unsere Natur, unsere Umwelt – und die Zukunft unserer Nachkommen“ !
- Unter der Gesamtleitung von Bienenfachwart Thomas Reihofer und Mitarbeit von Schriftführer Georg Brunnhölzl wurde von Februar bis Mai 2024 ein 6-teiliges, kostenloses, Seminar „Willst Du Gottes Wunder sehen – musst Du zu den Bienen gehen“ abgehalten, das sehr großes Interesse fand. Die höchste Teilnehmerzahl eines Seminarteiles war 42 Interessentinnen und Interessenten aus nah und fern.