Stadt Passau erweitert Erdbrüst-Feuchtgebiet

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18.11.2024
Passau

Bisheriger Nutzgrund wird naturschutzfachlich entwickelt

 

Ende 2019 konnte die Stadt Passau am Breiteichweg in Grubweg eine 2,2 Hektar große Fläche zur Erweiterung des Erdbrüst-Feuchtgebiets erwerben. Oberbürgermeister Jürgen Dupper besichtigte zusammen mit dem Vorsitzenden des Bund Naturschutzes Kreisgruppe Passau, Karl Haberzettl, dem Ortsvorsitzenden Paul Kastner und Vertretern der Stadtverwaltung das seit 2009 laufende Renaturierungsprojekt.


„Es ist der Stadt Passau wichtig Flächen mit besonderer Artenvielfalt einerseits zu erhalten und wenn möglich sogar schrittweise zu erweitern. Beim Erdbrüst-Feuchtgebiet ist uns das gelungen. Ich danke allen Mitstreitern, die sich schon in der Vergangenheit für dieses Refugium engagiert haben und uns auch jetzt bei der Renaturierung der neuen Fläche unterstützen“, so das Stadtoberhaupt.


Die Planungen bezüglich der Aufwertungs- und Erweiterungsmaßnahmen um das „Erdbrüstbachl“ durchlaufen derzeit das erforderliche wasserrechtliche Genehmigungsverfahren. Sobald dieses abgeschlossen ist, kann auf einer Länge von ca. 230 m mit der Umsetzung der Maßnahmen begonnen werden. 

 

Oberbürgermeister Jürgen Dupper (3. von links) erörtert mit (von links) Umweltamtsleiter Gerhard Kellhammer, Wolfgang Seiderer, Referent für Bauwesen und Umwelt, Karl Haberzettl und Paul Kastner vom Bund Naturschutz die Planungen rund um das Erdbrüstbachl


Insgesamt sollen ca. 1.900 m³ vom Talboden ausgebaut und an geeigneter Stelle im Projektgebiet wieder angedeckt werden. Durch das so modellierte Vorland soll der Bach wieder die Möglichkeiten erhalten, eigendynamisch seinen Verlauf zu entwickeln. Die Arbeiten sind für den kommenden Winter geplant. Die Bauzeit beträgt ca. einen Monat.


Das Grundstück, das zuletzt landwirtschaftlich genutzt wurde, ging durch die Bereitstellung einer wertgleichen Tauschfläche in das Eigentum der Stadt Passau über. Diese musste im Vorfeld jedoch erst gekauft werden. Der Grunderwerb wurde durch den Freistaat Bayern nach den Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien mit 90 Prozent gefördert. Ende 2020 genehmigte der Fördergeber das vorgelegte 
Umsetzungskonzept und stellte auch bezüglich der Umsetzungsmaßnahmen eine 90-prozentige Förderung in Aussicht.


Durch den Ankauf der vormals intensiv genutzten Fläche wurden die Voraussetzungen geschaffen, das bisherige Projektgebiet, das zu einem Teil auch im Eigentum des Bund Naturschutzes der Kreisgruppe Passau steht, bachaufwärts deutlich zu erweitern und so die Renaturierung des Erdbrüst-Feuchtgebiets 
fortzusetzen. Vor allem der hier vorkommende und stark gefährdete Steinkrebs soll von der Initiative profitieren, aber auch die Retentionsfunktion des Talgrundes.


- JS



Quellenangaben

stadt passau

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