„Die Arbeit für meine Heimat fortsetzen!“
Der FDP-Bundestagsabgeordnete Muhanad Al-Halak hat seine erneute Kandidatur für das höchste deutsche Parlament angekündigt. Der Politiker aus Grafenau erklärte am Freitag, dass er trotz der schwierigen Ausgangssituation nach dem Bruch der Ampelkoalition und geringer Chancen erneut um den Wiedereinzug kämpfen wolle. „Ich habe seit dem Herbst 2021 mit ganzer Kraft für die Menschen in Niederbayern und vor allem für meine Heimatregion Bayerischer Wald gearbeitet. Das möchte ich fortsetzen!“, so Al-Halak. Die Entscheidung über seine Kandidatur liege jedoch nicht allein bei ihm, sondern bei seiner Partei, der FDP, der er sich im Frühjahr 2017 aus voller Überzeugung angeschlossen habe. „Ich wollte Deutschland etwas zurückgeben, weil ich hier nach der Flucht aus dem Irak meine Heimat gefunden habe. Die Liberalen erschienen mir dafür als die richtige Partei“, betonte Al-Halak. Im Oktober 2021 wurde er über die Bayern-Liste der FDP in den Bundestag gewählt. Auch dieses Mal sei er auf die Liste angewiesen, um den Einzug ins Parlament zu schaffen. Voraussetzung dafür ist seine Nominierung am 30. November 2024 im Wahlkreis 226 Deggendorf, zu dem auch der Landkreis Freyung-Grafenau gehört. „In jedem Fall kommt es auch diesmal wieder auf eine starke Bayern-FDP an“, ist sich Al-Halak sicher.
Der 35-jährige FDP-Politiker, der von Beruf Abwassermeister ist, hat sein Wissen und seine Erfahrung vor allem im Umweltausschuss des Bundestages eingebracht.
Neben einem stärkeren Gewässerschutz setzte er sich immer wieder für eine möglichst wenig regulierte Wasserwirtschaft ein. Dies spiegelte sich unter anderem in seiner Mitberatung der Nationalen Wasserstrategie des Bundes wider. Im Hochwasserjahr 2024 erkannte er früh den dringenden Bedarf an einem echten Update im Hochwasserschutz. Mit einem Positionspapier setzte er neue Impulse und eine klare Marschrichtung für seine Fraktion. Al-Halak kämpfte zudem dafür, dass die kleine Wasserkraft als umweltfreundliche Energie weiterhin gefördert und ausgebaut wird, was ihm den überfraktionellen Spitznamen „Aquaman“ einbrachte. Für eine weitere Amtszeit sieht er seine Aufgabe klar: Der Ausbau erneuerbarer Energien und der Schutz von Trinkwasser- und Wasserschutzgebieten dürften sich in Deutschland künftig nicht mehr ausschließen.
Ebenso erfolgreich setzte er sich dafür ein, dass Heizen mit Holz beim Gebäudeenergiegesetz auf das 65-Prozent-Ziel angerechnet wurde.
Mit Blick auf seine eigene Herkunft verfolgt Al-Halak das Thema Flüchtlinge und Zuwanderung mit Sorge. Er kritisiert deren populistische Instrumentalisierung und setzte sich für das Chancenaufenthaltsrecht ein, das der Bundestag im Dezember 2022 verabschiedete. Dieses Gesetz gibt langjährig Geduldeten eine Bleibeperspektive. Dabei stellt Al-Halak klar: „Menschen, die unser Grundgesetz nicht achten oder sogar verachten, haben bei uns keinen Platz. Vom Chancen-Aufenthalt sind Straftäter und Personen, die ihre Identität bewusst verschleiert haben, grundsätzlich ausgeschlossen.“
Abschließend beschreibt er seine Motivation für die erneute Kandidatur bei der Bundestagswahl im Februar 2025: „Meine Arbeit in den vergangenen Jahren war immer davon geprägt, die Anliegen der Menschen in der Region wahrzunehmen und pragmatisch zu einer Lösung beizutragen. Ich habe ein breites Netz geknüpft, um Vertrauen als verlässlicher Ansprechpartner für eine möglichst breite Bevölkerungsschicht aufzubauen. Es ist nicht meine Art, aufzugeben, wenn es eng wird. Ich bin bereit!“