MdL Dr. Stefan Ebner zu Besuch bei der Zwiesel Kristallglas AG / Austausch mit Vorständen Prof. Andreas Buske und Kathrin Strous
„Glas aus Zwiesel begegnet einem auf der ganzen Welt!“, hob Abgeordneter Dr. Stefan Ebner anerkennend hervor. Daher stattete er der Zwiesel Kristallglas AG einen Besuch ab und tauschte sich mit Eigentümer Prof. Dr. Andreas Buske sowie Vorstandsmitglied Kathrin Strous zu Glas, der aktuellen Politik und den Herausforderungen für das Unternehmen aus. Der Betriebsbesuch reiht sich in eine umfangreiche Serie an Unternehmensbesuchen des Abgeordneten ein, bei denen er von den heimischen und vielfach international tätigen Unternehmen wissen will: „Was wünschen Sie sich von der Politik? Was kann ich für Sie in München tun und wie können wir gemeinsam unsere Heimat wirtschaftlich voranbringen?“
Zwiesel Glas beschäftigt aktuell in Zwiesel rund 700 Menschen und ist Weltmarktführer für Gläser in der gehobenen Hotellerie und Gastronomie. Die Produkte aus Zwiesel gehen somit im großen Stil in die ganze Welt. Produziert wird das Glas am Firmensitz in Zwiesel und im ungarischen Werk des Unternehmens. Doch das unternehmerische Wirken in Deutschland ist in den vergangenen Jahren immer schwieriger geworden, berichtete Prof. Dr. Andreas Buske. „Die politischen Rahmenbedingungen machen es für Unternehmen, vor allem der Grundstoffindustrie, zunehmend unattraktiv, in Deutschland zu investieren,“ merkte Buske an. Zu viel Bürokratie, zu viele Anreize für die Menschen, nicht zu arbeiten, zu hohe Energiekosten – das sind nur drei Punkte, die der Firmeninhaber dafür anführte. Buske belegte das mit einer eindrucksvollen Zahl: 20 bis 25 Menschen beschäftigt sein Unternehmen allein dafür, um zu kontrollieren, dass die gesetzlich vorgegebenen Auflagen eingehalten werden. Doch auch die Energiekosten sind nach wie vor und entgegen anderslautenden Behauptungen eine Belastung für energieintensive Betriebe wie Zwiesel Glas: Sie betragen nach wie vor das Dreifache wie vor fünf Jahren. Nur einen Bruchteil dieser Mehrkosten könne man aber an die Kunden weitergeben, wie Andreas Buske berichtet. Denn zu groß sei auch bei einem Markenprodukt wie Zwiesel Glas der Preisdruck, zumal die Nachfrage im Inland stark nachgelassen hätte.
Von Zwiesel in die ganze Welt: MdL Dr. Ebner tauschte sich mit den Vorständen der Zwiesel Kristallglas AG Prof. Dr. Andreas Buske (rechts im Bild) und Kathrin Strous (links im Bild) zur Glasindustrie und wirtschaftlichen Entwicklung allgemein aus.
Gute Absatzmärkte findet das Unternehmen hingegen aktuell in Spanien, Portugal und den USA. Sehr positive Worte fand Prof. Buske in Bezug auf das Gründerzentrum Glas, dessen Aufbau die Bayerische Staatsregierung im August 2023 beschloss und das in Zwiesel sitzt. „Es bringt alle rund ums Glas zusammen und die Beteiligten sowie vor allem die Vertreter des Ministeriums bringen der Branche viel Wertschätzung entgegen. Das ist enorm wichtig und sorgt für einen Ruck in der Branche!“ sagte Buske.
Abgeordneter Dr. Stefan Ebner nahm viele wichtige Impulse aus dem Austausch mit Prof. Buske und Kathrin Strous mit und betonte: „Im Moment ist vor allem bundespolitisch vieles in der Schieflage, was ein geradezu wirtschaftsunfreundliches Klima in Deutschland schafft. Es ist alarmierend, wie oft ich nun von Firmen hören muss, dass Investitionen in deutsche Standorte als unattraktiv gewertet werden.“, betonte der Abgeordnete.
Damit decken sich auch die Wünsche von Zwiesel Glas, die Prof. Buske dem Abgeordneten mit auf den Weg gab: Wirtschaftsfreundlichere Rahmenbedingungen, vor allem auf Bundesebene, weniger Bürokratie, mehr Anreize für Arbeit und dass der ausufernde Sozialstaat auf den Kopf gestellt würde sowie eine Entschlackung des Steuersystems, um so Arbeit wieder attraktiver zu machen.
In Sachen Bürokratieabbau geht der Freistaat bereits beherzt und konkret voran, wie Ebner berichten konnte. Der Abgeordnete hatte selbst Anfang des Jahres eine Umfrage im Stimmkreis gestartet, dazu dann über 200 Zuschriften mit vielen praxisnahen Informationen und Anregungen aus dem Stimmkreis erhalten, diese ausgewertet und über die CSU-Landtagsfraktion in die politische Diskussion eingebracht. Erste Ergebnisse gibt es schon: Bereits im Sommer hatte Ministerpräsident Markus Söder Vereinfachungen in vielen Bereiche angekündigt, insbesondere im Baurecht, in der Landesplanung und im Vergaberecht. Das daraus resultierende Erste Modernisierungsgesetz Bayern wurde Ende September im Plenum behandelt und liegt aktuell dem Bauausschuss zu weiteren Beratung vor.