Grenzüberschreitende Zusammenarbeit für Freyung-Grafenau „wichtiges Anliegen“
Die FRG-Bürgermeister um ihren Sprecher Josef Kern aus Innernzell, Landrat Sebastian Gruber sowie stellvertretende Landrätin Helga Weinberger waren gemeinsam auf Reisen: Drei Tage haben sie das politische Österreich erkundet, waren in Linz und Wien und sind mit den Nachbarn persönlich ins Gespräch gekommen. Im Vordergrund standen Information und Austausch, aber auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, „die uns ein grundsätzliches und sehr wichtiges Anliegen ist“, betonte Landrat Sebastian Gruber. Der enge Kontakt sei wichtig, vor allem mit Blick auf unsere Lage im Dreiländereck, so Gruber. Die Bürgermeister-Informationsfahrten sind bis zur Corona-Pandemie zu einer gewissen Tradition gereift. 2017 ging es nach Prag (Tschechien), 2018 nach Bratislava (Slowakei) und 2019 nach Brünn (Tschechien). „Solche Fahrten sind in vielen Belangen sehr wertvoll für die politische Arbeit vor Ort. Der Blick über den sprichwörtlichen Tellerrand in Linz und Wien war heuer sehr besonders und rundum interessant. Auch die persönliche Kontaktpflege steht bei diesen Fahrten im Vordergrund. Man kommt miteinander ins Gespräch, lernt voneinander und erhält neue Einblicke, sowohl politisch als auch persönlich“, sagte Landrat Sebastian Gruber bei der gemeinsamen Rückkehr im Heimatlandkreis Freyung-Grafenau.
Die FRG-Bürgermeister um ihren Sprecher Josef Kern aus Innernzell, Landrat Sebastian Gruber sowie stellvertretende Landrätin Helga Weinberger waren im Rahmen der Bürgermeister-Informationsfahrt gemeinsam in Linz und Wien.
Das Programm war vielseitig. Am ersten Tag ging es von Freyung-Grafenau nach Linz, u. a. zu einem Gespräch mit Georg Ecker, ehemaliger Bürgermeister von Kollerschlag und Landtagsabgeordneter in Oberösterreich für das Mühlviertel bzw. den Bezirk Rohrbach. Nach diesem guten Austausch über „drent und herent“ folgte eine Führung durch das Landhaus, dem Sitz des Oberösterreichischen Landtags. Tag zwei und drei waren von der österreichischen Hauptstadt geprägt, vor allem vom politischen Wien. Die Stimmung dort war eindrucksvoll wegen der aktuellen Regierungsbildung und der politischen Sondierungen. Entsprechend interessant und gewinnbringend war das persönliche Gespräch mit August Wöginger, Abgeordneter zum Nationalrat in Österreich für das Innviertel und als Obmann des ÖVP-Parlamentsklubs einer der führenden ÖVP-Politiker Österreichs, der sich schon seit Längerem intensiv für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit einsetzt. Über das gemeinsame Engagement für den Grenzraum lernten sich Wöginger und Gruber bereits vor einigen Jahren kennen. Der Austausch mit Wöginger war für die FRG-Abordnung interessant und reichhaltig zugleich. Im Übrigen sind sowohl in Österreich als auch in Deutschland die Themen ähnlich, u. a. Herausforderungen in der Wirtschaft, steigende Ausgaben, ein heterogenes Parteienspektrum und die finanziellen Nöte der Kommunen. „Die Gespräche in Linz und Wien waren für uns wertvoll. Wir konnten uns über die politische Situation umfassend austauschen. Die Bürgermeister-Informationsfahrten sind gesellschaftlich von großer Bedeutung und schweißen zusammen“, betonte Josef Kern, Bürgermeister der Gemeinde Innernzell und Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetags in Freyung-Grafenau.
Einer der vielen Höhepunkte war auch der Austausch über „drent und herent“ mit Georg Ecker, ehemaliger Bürgermeister von Kollerschlag und Landtagsabgeordneter in Oberösterreich für das Mühlviertel bzw. den Bezirk Rohrbach v.l.: Sebastian Gruber, Georg Ecker, Josef Kern.
Neben dem obligatorischen Einblick in die Politik vor Ort spielte auch der persönliche Austausch untereinander und das gesellschaftliche Miteinander eine wichtige Rolle. Eingeplant war deshalb auch ein kulturelles sowie touristisches Programm, u. a. eine Stadtrundfahrt in Wien, das Schloss Schönbrunn, eine beeindruckende Führung durch das Parlamentsgebäude sowie gemeinsame Abende, um sich auszutauschen.