Dritte Auflage des schaurig-schönen Spektakels war wieder bestens besucht
Flackernde Flammen, ein in mystisches Licht getauchte Gutsalm und ein tiefschwarzer Himmel: Das Ambiente bei der diesjährigen Rauhnacht auf der Gutsalm Harlachberg in Bodenmais war wieder schaurig-schön. Rund 500 Besucher lockte das Spektakel am Fuß der Harlachberger Spitz. Viele Einheimische und Menschen aus den umliegenden Landkreisen, aber auch zahlreiche Urlaubsgäste folgten der Einladung der Gutsalm um die alten Bräuche der Rauhnächte zu verfolgen. Gutsalm-Chefin Anneliese Kraus und ihr Team sorgten mit Verkaufsständen für das Wohl der Gäste.
Den Startschuss der dritten Rauhnacht auf dem Harlachberg gab Autor und Heimatforscher Sepp Probst im vollen Veranstaltungsstadel mit seinem Vortrag über die Rauhnächte im Bayerischen Wald. Der Regener ist bekannt für seine Bücher über die Sagen und Mythen seiner Heimat.
In seinem kurzweiligen, gut einstündigen Vortrag nahm Probst seine Gäste mit in die Welt der Sagengestalten. Er berichtete von der „Drud“, der „Weißen Frau“ der „Hobagoaß“ oder der „Arberhexe“ und erklärte, was es mit ihnen auf sich hat. Der Heimatforscher gab interessante Einblicke zum Thema Rauhnächte. Was haben sie für eine Bedeutung? Wann sind sie? Woher stammt eigentlich der Begriff? Und was ist der Unterschied zwischen Kramperl und Perchten? Alles Fragen, auf die Sepp Probst Antworten gab.
Im Anschluss versammelten sich die Besucher im Innenhof der Gutsalm um eine große Feuerschale. Neben der Hofkapelle folgte dann eine beeindruckende Feuershow der „Woidkrampal“. Abwechselnd stiegen faszinierende Feuerfontänen in den dunklen Nachthimmel und die Zuschauer quittierten dies durch Applaus und staunenden „Ohhh“-Rufen.
Eine spektakuläre Show bot der Krampusverein "Woidkrampal"
Es war Zeit für den Auftritt des Krampusvereins „Woidkrampal“. Dieses Jahr hatten sich die Mitglieder eine neue Show einfallen lassen. Ihr mystischer und wilder Tanz um die Feuerschale im Hof der Gutsalm begeisterte die Besucher. Nacheinander brachten die Hexen die Gestalten der Rauhnächte zum Fürsten der Finsternis, bis zum Schluss eine wilde Horde an Geistern, Hexen und Dämonen um das lodernde Feuer tanzte. Der Hl. Nikolaus besänftigte die finsteren Gestalten und mahnte dabei an den Frieden unter den Menschen und auf der Erde.
Nach der rund 30-minütigen Einlage mischten sich die Teufel, Hexen und Kramperl unters Publikum. Die aufwendigen, schaurig-schönen Masken und Kostüme sorgten bei
Groß und Klein für Gänsehaut. Es wurden dabei auch die Masken abgesetzt, damit die Kinder die Angst vor den wilden Gestalten verlieren konnten.
Gutsalm-Chefin Anneliese Kraus zeigte sich hochzufrieden mit dem Ablauf der Veranstaltung: „Dass wieder so viele Menschen gekommen sind, hat uns sehr gefreut. Mein Dank gilt meinem Team, Sepp Probst und den „Woidkrampal“, ihr Auftritt war wirklich beeindruckend, professionell und beeindruckend.“
2025 heißt es dann wieder „Rauhnacht is“ auf der GutsAlm!