Knapp 400 kWp Photovoltaikleistung an und auf Realschule und Gymnasium Grafenau, Realschule Freyung
und Dienstgebäude Schlossteig in Freyung installiert
Der Landkreis Freyung-Grafenau setzt seine 2022 im Kreistag beschlossene Nachhaltigkeitsstrategie um und investiert gezielt in den weiteren Ausbau von Photovoltaikanlagen auf den eigenen Liegenschaften.
Insgesamt werden knapp 400 kWp Photovoltaikleistung an und auf den Liegenschaften Realschule und
Gymnasium Grafenau, Realschule Freyung und Dienstgebäude Schlossteig in Freyung installiert.
Dazu wurde im ersten Schritt das Fachplanungsbüro Nigl und Mader beauftragt, die Photovoltaikpotenziale sämtlicher Landkreisliegenschaften zu analysieren. Die Untersuchungen konzentrierten sich auf die Wirtschaftlichkeit der Anlagen, insbesondere in Hinblick auf den Eigenverbrauch sowie die technische Umsetzbarkeit auf den Dächern und an den Fassaden des Bestands. Ziel ist es, die Nutzung erneuerbarer Energien zu maximieren und gleichzeitig die Energiekosten langfristig zu senken. Die Ergebnisse zeigten ein erhebliches Ausbaupotenzial.
Den Auftrag für den Ausbau erhielt schließlich die Firma MSG Naturenergie. „Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen können wir zeigen, dass nachhaltiges Handeln auf kommunaler Ebene nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll ist“, so Landrat Sebastian Gruber bei einem Ortstermin in Grafenau. Er bedankte sich bei allen Projektbeteiligten für die gute Zusammenarbeit und zeigte sich besonders erfreut, dass man erneut mit qualifizierten Firmen aus der Region zusammenarbeiten konnte.
Eine ganze Reihe neuer Photovoltaikanlagen hat der Landkreis unter anderem auf den Dächern und an den Fassaden (siehe Hintergrund) von Realschule und Gymnasium in Grafenau installiert. Bei einem Ortstermin
in Grafenau bedankte sich Landrat Sebastian Gruber (Mitte), bei allen Projektbeteiligten für die gute
Zusammenarbeit (v.l.) Rainer Andorfer (zweiter Konrektor Realschule Grafenau), Michael Grünzinger (MSG
Naturenergie), OStD Christian Schadenfroh (Rektor Gymnasium Grafenau), Daniel Stömmer (Nigl und
Mader), Thomas Mader (Nigl und Mader), Siegfried Grünzinger (MSG Naturenergie), Siegfried Wilhelm
(Abteilungsleitung 5 Landratsamt FRG), Eva Osterer (Klimaschutzbeauftragte Landratsamt FRG) sowie
Reinhard Tolksdorf (Sachgebietsleitung 50 Landratsamt FRG).
Von den neu installierten knapp 400 kWp Photovoltaikleistung entfallen 70 % der Leistung auf Dachanlagen und 30 % auf Fassadenanlagen. „Die Fassadenmodule sind eine ideale Ergänzung, da hier insbesondere in
den Wintermonaten und Übergangszeiten mit flacher Sonneneinstrahlung gute Erträge erzielt werden. Das
erhöht die Eigenverbrauchsquoten der Schulen. Die neuen Anlagen tragen also maßgeblich dazu bei, die
Energieversorgung des Landkreises unabhängiger und nachhaltiger zu gestalten“, sind sich Thomas Mader
vom Planungsbüro Nigl und Mader und Michael Grünzinger von MSG Naturenergie einig.
Der Landkreis Freyung-Grafenau ist sich seiner Verantwortung in Sachen Klimaschutz seit vielen Jahren
bewusst und deshalb wurde die Energiewende vor Ort bereits vor knapp 20 Jahren in Angriff genommen. So betreibt der Landkreis seit 2005 erste Photovoltaikanlagen auf seinen Liegenschaftsdächern, welche in den darauffolgenden Jahren sukzessive ausgebaut wurden.
„Die Bestandsanlagen, deren Strom bislang vollständig eingespeist und nach EEG vergütet wurde, fallen ab kommendem Jahr nach und nach aus dieser Förderung heraus und werden anschließend auf Eigenverbrauch umgestellt. Mit dem diesjährigen Zubau steigt die gesamte Photovoltaikleistung auf den Liegenschaften des Landkreises auf insgesamt 819,23 kWp“, fasst Eva Osterer, Klimaschutzbeauftragte am Landratsamt Freyung-Grafenau, zusammen.
Hinzu kommt eine Freiflächenanlage in Eppenschlag mit einer Leistung von 1.104 kWp, die bereits 2007 errichtet wurde. Neben der Stromerzeugung wurde auch die Wärmeversorgung der Liegenschaften in den letzten 20 Jahren sukzessive auf regenerative Brennstoffe umgestellt. Sowohl am Kreisbauhof als auch an den drei Schulzentren in den Städten Freyung, Grafenau und Waldkirchen wurden dazu Hackschnitzelheizwerke errichtet. Weitere Gebäude des Landkreises sind an die Nahwärmenetze der Städte Freyung und Grafenau angeschlossen. Dadurch können über 90 Prozent des Wärmebedarfs der Liegenschaften mit erneuerbaren Energien gedeckt werden.